Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) wurde 1885 in Halle/Saale gegründet. Als Branchenverband fördert der DEBRIV die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV daran, gemeinsam mit seinen Mitgliedern, die Transformation der Braunkohleindustrie und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.
Der DEBRIV und seine Stellung im Kreis der Verbände
Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) ist als Bundesverband Braunkohle ein Branchenfachverband, in dem diejenigen Unternehmen Mitglied sind, die Braunkohle gewinnen, verarbeiten oder sich mit der Braunkohlesanierung befassen. Darüber hinaus gibt es viele Mitglieder, die als Zulieferer oder Unternehmerfirmen in der Braunkohleindustrie tätig sind.
Aufgaben des DEBRIV
Der DEBRIV vertritt die Belange der Braunkohleindustrie. Über die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e.V. (VRB) ist der DEBRIV mittelbares Mitglied des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI). Die Arbeit des DEBRIV umfasst Themenbereiche wie Wirtschafts- und Energiepolitik, Berg- und Rohstoffwirtschaft, Umweltpolitik sowie Rechtsetzung durch die EU, den Bund und die Länder, insbesondere Bergrecht, Umweltrecht, Steuerrecht und Arbeitsschutz.
Seit seiner Gründung im Jahr 1885 arbeitete der DEBRIV als Verband von produktionsorientierten Unternehmen immer mit großem Gewicht daran, die technisch-wissenschaftliche Entwicklung der Braunkohleindustrie voranzubringen.
Ausschusswesen
Für die Meinungsbildung über neue technische Fragen, den Erfahrungsaustausch zwischen den Betriebspraktikern aus den Revieren sowie als Grundlage für die Vertretung gemeinsamer Belange trägt der Verband ein umfangreiches Ausschusswesen. Ständige Ausschüsse und Arbeitskreise auf Ad-hoc-Basis sind das Forum, in dem Mitarbeiter aus allen Mitgliedsgesellschaften aktiv mitwirken.
Gemeinschaftsforschung
Traditionell betreibt die Braunkohleindustrie Gemeinschaftsforschung. 1999 wurde die Forschungsgemeinschaft Deutsche Braunkohlen-Industrie e.V. (FDBI) gegründet. Hier werden gemeinschaftliche Forschungsaktivitäten koordiniert. Die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sind darauf ausgerichtet, insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der klein- und mittelständischen Unternehmen aus dem Bereich der Braunkohleindustrie und ihres Umfelds zu stärken. Die Forschungsgemeinschaft ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF e.V.).
Gemeinschaftseinrichtungen
Der DEBRIV ist zudem Träger von Gemeinschaftseinrichtungen: den Prüfstellen für Tagebaugeräte Köln (mit Sitz in Frechen) und Senftenberg, des Sachverständigen für Brandschutz im Rheinland und der Rheinischen Braunkohlenbergschule, an der Techniker und Ingenieure ausgebildet werden. Eine intensive Fachdiskussion mit Behörden, Wissenschaft und Forschung sowie der Zulieferindustrie erfolgt in der Zeitschrift World of Mining. Dort wird über die engeren fachlichen Grenzen hinweg eine offene Berichterstattung gepflegt und die technisch-wirtschaftliche Entwicklung der Braunkohleindustrie dokumentiert.
Gemeinschaftseinrichtungen des DEBRIV
Die Prüfstellen für Tagebaugeräte in Köln (Sitz in Frechen, Nordrhein-Westfalen) und Senftenberg (Brandenburg) sind unabhängige Prüf- und Untersuchungsstellen für die deutsche Braunkohleindustrie. Die von den Bergbehörden anerkannten Sachverständigen, Prüfingenieure und Inspektoren begutachten im Auftrag der Bergbauunternehmen die Tagebaugroßgeräte. Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die Überprüfung der Baustatik sowie der Gestaltung von Komponenten der Fördertechnik und der Sicherheit. Damit leisten die Prüfstellen einen Beitrag zur Stand- und Tragsicherheit der Tagebaugeräte und somit zu deren sicheren Einsatz im laufenden Betrieb.
Einen detaillierten Einblick in die Aufgaben der Prüfstelle und ihre Bedeutung für die Sicherheit der Tagebaugeräte bieten folgende in der World of Mining erschienenen Beiträge:
- Prüfstelle Senftenberg: „50 Jahre Prüfstelle für Tagebaugeräte (World of Mining 75/2023 No. 2)“ (Marina Schneider, Ralf Keller)
- Prüfstelle Köln: „Prüfstelle für Tagebaugeräte beim Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. – 50 Jahre Prüfung von Tagebaugeräten durch eine unabhängige Prüfstelle“ (Jürgen Friebe, 67/2015 No. 2)
KONTAKT:
Prüfstelle Köln (Sitz: Frechen)
Prüfstelle für Tagebaugeräte beim DEBRIV
Frechener Str. 12
50226 Frechen
- Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Carsten Geisler
Tel.: +49 2234 939 5464
pruefstelle-koeln@braunkohle.de
Prüfstelle Senftenberg
- Postanschrift:
Prüfstelle für Tagebaugeräte beim DEBRIV
Knappenstraße 1
01968 Senftenberg - Hausanschrift:
Knappenstraße 1
01968 Senftenberg
Haus 2 – Etage 4 – Zimmer-Nr.: 2.4.06 - Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Ralf Keller
Tel.: +49 3573 3695-16
Fax.: +49 3573 3695-30
pruefstelle-senftenberg@braunkohle.de
Die Rheinische Braunkohlenbergschule, gegründet 1949, ermöglicht es als Techniker-Fachschule Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen, durch Qualifikation als Aufsichtsperson oder in Fachfunktion aufzusteigen. In zwei Ausbildungsstufen werden die Bergschüler seit 2002 im Teilzeitbetrieb zu staatlich geprüften Technikern sowie zu Ingenieuren ausgebildet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Fachrichtungen Bergbau-, Elektro- und Maschinentechnik. Im Juni 2022 begrüßte die Bergschule ihre 25. Oberklasse
KONTAKT:
- Postanschrift:
Rheinische Braunkohlenbergschule
Frechener Str. 12
50226 Frechen - Ansprechpartner:
Bergschuldirektor Dipl.-Ing. Claus Kuhnke
Tel.: +49 2234 1092 0820
Fax: +49 2234 1091 411
claus.kuhnke@braunkohle.de
Der Sachverständige für Brandschutz ist eine unabhängige Prüf- und Untersuchungsstelle für die rheinische Braunkohleindustrie. Der von der „Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, in NRW öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Brandschutz im Braunkohlenbergbau“ ist im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz tätig. Er gewährleistet, dass zusammen mit den aufsichtführenden Bergbehörden die allgemein anerkannten Schutzziele des Brandschutzes bei Errichtung und Betrieb von Anlagen erreicht werden.
Die stetige Veränderung aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Braunkohlegewinnung und -verstromung, wie die Reduzierung von Personal oder die teilweise Stilllegung bzw. Neuausrichtung von Anlagen, erfordern eine regelmäßige Betrachtung aller brandschutzrelevanten Bereiche
KONTAKT:
Sachverständiger für Brandschutz beim DEBRIV
Frechener Str. 12
50226 Frechen
- Ansprechpartner:
Alfons Bings, M.Eng.
Tel.: +49 2234 939 5466
alfons.bings@braunkohle.de
Die Datenerhebung und -aufbereitung für die Braunkohleindustrie erfolgen seit 1954 durch den Verein Statistik der Kohlenwirtschaft e. V.. Der Verein erstellt die von den Behörden auf dem Gebiet der Kohlenwirtschaft angeforderten zusammenfassenden Statistiken. Er erfüllt für seine Mitglieder die gesetzliche Auskunftsverpflichtung und berät im Rahmen seines Zwecks die Behörden und juristischen Personen des öffentlichen Rechts. Tragende Mitglieder des Vereins sind, neben dem DEBRIV der Branchenverband Steinkohle und Nachbergbau e. V. (BSN, vormals Gesamtverband Steinkohle e. V.) und der Verein der Kohleimporteure e. V. (VDKI).
KONTAKT:
- Essen:
Postfach 101455
45014 Essen
Tel.: +49 201 378-4391
Fax: +49 201 378-4261 - Frechen:
Dipl.-Kff. Yvonne Dyllong
Frechener Str. 12
50226 Frechen
Tel.: +49 2234 939 5463
yvonne.dyllong@braunkohle.de