Deutschland beendete 2018 den Steinkohlebergbau und stieg im April 2023 endgültig aus der Kernenergie aus. Mit dem Inkrafttreten des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG, auch Kohleausstiegsgesetz) im August 2020 steht auch das schrittweise Ende der Stromerzeugung aus Braunkohle in Deutschland bis Ende 2038 fest. Dies dient der Erreichung der im internationalen Klimaschutzabkommen von Paris genannten Ziele, zu denen sich die deutsche Braunkohleindustrie sowie der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) als ihre Interessensvertretung bekennen.
Braunkohlekraftwerke bleiben jedoch noch ein zwar rückläufiger, aber unverzichtbarer Bestandteil einer sicheren und preiswerten Stromversorgung. Als einziger heimischer fossiler Energieträger sorgt die Braunkohle für eine sichere, importunabhängige und flexible Stromversorgung. Dies unterstützt zuverlässig die Energiewende hin zu einer stabilen, hauptsächlich auf erneuerbaren Energien basierenden Stromerzeugung. Die Braunkohlekraftwerke sind weiterhin energiewirtschaftlich wichtig.
Der rechtliche Rahmen des KVBG führt gegenüber den vorherigen Planungen dazu, dass die Gewinnung und Nutzung der Braunkohle in Deutschland etwa zehn Jahre früher endet, als ursprünglich von Unternehmen und Behörden vorgesehen. Diese Verkürzung stellt für die Unternehmen, Beschäftigten und Reviere eine erhebliche Belastung dar und greift tief in deren Planungen, das soziale Gefüge der Regionen und die Wertschöpfung der Braunkohlereviere ein. Daher ist ein durchdachter Wandel in Zusammenarbeit mit den Unternehmen sowie weiteren Akteuren in den Revieren wichtig, um neue werthaltige und stabile Strukturen zu schaffen.
Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) ist eine Plattform für die Unternehmen der Braunkohleindustrie. Mit fast 140 Jahren Kompetenz in der Energieversorgung und -wirtschaft arbeitet der DEBRIV daran, im fachlichen Austausch mit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die Entwicklungen und die Transformation in der Braunkohleindustrie mitzugestalten.
Pressemitteilungen
Sonderausgabe zum Braunkohlentag 2024 erschienen
Sehr geehrte Damen und Herren,die Sonderausgabe der Informationen und Meinungen, zum Braunkohlentag 2024 ist jetzt auf unserer Internetseite unter www.braunkohle.de/media/mediathek/ und über
Informationen und Meinungen
- Grußwort des Ministerpräsidenten: Brandenburg verteidigt beschlossenen Zeitplan
für Kohleausstieg - DEBRIV-Vorstand: Unternehmen übernehmen Verantwortung
für Sicherheit und Transformation - Regionale Entwicklung: Lausitz soll Region der Energieerzeugung bleiben
- Industrie: Energieintensive Unternehmen im Fokus
- Wiedernutzbarmachung: Zukunftsthema mit jahrzehntelangen Erfahrungen
- Strukturwandel: Veränderung muss schnell sichtbar werden
- DEBRIV: Neuwahl des Vorstands
- LMBV: Neuer kaufmännischer Geschäftsführer
- Stromversorgung: Sonderbeitrag der Braunkohle beendet
- Lausitz: Jänschwalde E und F endgültig vom Netz
- Rheinland: Kraftwerk Neurath reduziert Leistung um 1.500 MW
- Kraftwerksstrategie: Einigung der Bundesregierung
- Braunkohle: Weiterhin wichtiger Versorgungsbeitrag
- DEBRIV: Aktuelle Daten auf der DEBRIV-Webseite
und im Statistik-Flyer - Bergbausanierung: Sicherung des Helenesees wird durch Bund und Land finanziert
- Rheinland: Klärschlamm-Verwertung langfristig abgesichert
Mediathek
Aktuelle Auflage des Statistikflyers „Braunkohle in Deutschland: Daten und Fakten 2023“ zur Braunkohleindustrie in Deutschland mit Stand April 2024. Die Webseite „Daten und Fakten“ (https://braunkohle.de/media/daten-und-fakten/) ergänzt als digitale Version den jährlich aufgelegten Flyer des DEBRIV. Themen: Braunkohleförderung und Verwendung, aktuelle Zahlen zur Stromerzeugung und dem Primärenergieverbrauch sowie zu Beschäftigungssituation in der deutschen Braunkohleindustrie.
Braunkohleindustrie in der Energiewende
Keynote von Dr. Philipp Nellessen, Vorsitzender des Vorstands des DEBRIV, anlässlich des Braunkohlentages 2024
Fachartikel aus World of Mining – Surface & Underground 74 (2022) No. 2 von Yvonne Dyllong, Uwe Maaßen & Hans-Wilhelm Schiffer
Fachmagazin Energiewirtschaftliche Tagesfragen
Die Prüfstelle für Tagebaugeräte Senftenberg ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohleunternehmen in Trägerschaft des DEBRIV. Als Nachfolgeinrichtung der 1973 gegründeten Abteilung „Sicherheit für Tagebaugroßgeräte“ kann die Prüfstelle für Tagebaugeräte Senftenberg auf ein 50-jähriges Bestehen als unabhängige Prüf- und Untersuchungsstelle zurückblicken.