A:K-Verhältnis
Das A:K-Verhältnis (= Abraum zu Kohle-Verhältnis) gibt an, wie viele Kubikmeter Abraum bewegt werden müssen, um eine Tonne Kohle zu gewinnen. Der Verhältnis gilt analog …
Abraum
Abraum sind die Bodenschichten (Kies, Sand, Schluff, Ton), die zur Freilegung der Braunkohle im Tagebau bewegt werden müssen. Siehe hierzu auch ⇒ Deckgebirge (Stand: 07/2023)
Abraum-Förderbrücke (AFB)
Die Abraum-Förderbrücke (AFB), oder kurz Förderbrücke, ist ein Großgerät aus Stahl, das den Tagebau überspannt. Sie verbindet die Gewinnungsseite des Tagebaus, den Abraumbagger, über eine …
Abschlussbetriebsplan
Ein Abschlussbetriebsplan ist nach § 53 des Bundesberggesetzes (BBergG) nötig, um einen Bergbaubetrieb einzustellen. Das Bergbauunternehmen muss in diesem genau darstellen, mit welcher Technik und …
Absetzbecken
Ein Absetzbecken ist ein betoniertes Becken oder ein aus Dämmen künstlich angelegter Teich. In diesem setzen sich die im Wasser enthaltene Stoffe (Sedimente) aufgrund der …
Absetzer
Der Absetzer ist ein Großgerät, das im Tagebau zum Verkippen von Abraum oder sonstigen Schüttgütern eingesetzt wird, sobald der im Tagebau geförderte Rohstoff gewonnen wurde. …
Abwurfausleger
Der Abwurfausleger ist ein Bauteil des Absetzers. Er bezeichnet eine langgestreckte, schwenk- und höhenverstellbare Stahlkonstruktion mit Förderband, über die der Absetzer den Abraum verkippt. (Stand: …
Altbergbau
Als Altbergbau wird in der Vergangenheit erfolgter über- und untertägiger Bergbau bezeichnet. Er unterliegt im Regelfall nicht mehr der Bergaufsicht gemäß Bundesberggesetz (BBergG). (Stand: 07/2023)
Anschlussbahn
Die Anschlussbahn ist eine meist nicht oder beschränkt öffentliche Eisenbahn. Sie gehört in der Regel zu einem eigenständigen Eisenbahnunternehmen. Anschlussbahnen verbinden das Betriebsgelände und seine …
Anschlusstagebau
Der Anschlusstagebau schließt an einen bereits bestehenden Tagebau an, um in diesem neuen Gebiet weiter Rohstoffe fördern zu können. Er muss neu genehmigt werden. (Stand: …
Arbeitsebene
Die Arbeitsebene ist die Ebene im Tagebau auf der die Geräte zur Gewinnung der Braunkohle, die Absetzer oder Bandanlagen betrieben werden. (Stand: 07/2023)
Aufschluss
Der Aufschluss umfasst alle bergbaulichen Maßnahmen, die im Vorfeld notwendig sind, um eine Lagerstätte im Tagebau zu erschließen. Im konkreten bedeutet dies das Entfernen des …
Außenhalde
Eine Außenhalde, oder auch Außenkippe, ist eine Kippe außerhalb des aktuellen Tagebaus, auf welcher der Abraum abgelagert wird. Sie entsteht mit dem Neuaufschluss eines Tagebaus. …
Backup-Kapazität
Backup-Kapazität ist das Leistungsvermögen, das von beispielsweise Braunkohlekraftwerken zusätzlich für witterungsbedingte Ausfälle von Wind- und Solaranlagen, die sogenannten Dunkelflauten, vorgehalten werden muss, um den Strombedarf …
Bagger-Zug-Betrieb
Beim Bagger-Zug-Betrieb wird der Abraum oder die Braunkohle im Tagebau mit einem Zug vom Bagger bis zur Kippe oder zu dem Veredelungsbetrieb transportiert. Alternativ geschieht …
Bandanlage/Bandstraße
Eine Bandanlage oder Bandstraße bezeichnet lange Förderbänder, die im Tagebau den Abraum oder die Braunkohle zur Kippe, zum Kraftwerk oder zum Veredelungsbetrieb transportieren. Bandanlagen können …
Bandsammelpunkt
Am Bandsammelpunkt laufen die Bandstraßen eines Tagebaus zusammen. Er ist der Übergabepunkt, an dem der Abraum oder die Braunkohle gezielt weitergeleitet werden können. Das System …
Bandschleifenwagen
Der Bandschleifenwagen ist ein fahrbarer Wagen auf Raupenketten oder Schienen, der z. B. den Abraum vom Förderband auf den Absetzer übergibt. Siehe hierzu auch ⇒ …
Begleitrohstoffe
Begleitrohstoffe finden sich neben der Braunkohle im Tagebau. Sie werden ebenfalls gefördert und wirtschaftlich genutzt. Zu den Begleitrohstoffen zählen: Findlinge Kies Mutterboden Ton Torf Sand …
Beladewagen
Der Beladewagen ist ein über oder neben der Bandstraße fahrenden Wagen auf Raupenketten. Er lässt das von Schaufelradbagger kommende Material über einen Trichter auf die …
Bergaufsicht
Nach dem Bundesberggesetz (BBergG) unterliegt der Bergbau der Bergaufsicht (§ 69–74 BBergG). Diese übernimmt die zuständige Behörden, z. B. das Bergamt. Unter die Bergaufsicht fallen …
Bergbaufolgelandschaft
Die Bergbaufolgelandschaft entsteht nachdem der aktive Bergbau beendet wurde. Die beanspruchte Landschaft wird so wiederhergestellt, dass sie erneut beispielsweise als Landwirtschaftsfläche, Wald oder auch für …
Bergbaufolgesee / Tagebaurestsee
Als Bergbaufolgesee oder auch Tagebaurestsee werden Gewässer bezeichnet, die nach dem Bergbau entstehen. Mit dem Abbau der Rohstoffe wandert die Oberfläche des Tagebaus unter den …
Berme
Eine Berme ist ein schmaler, horizontaler Absatz eines Damms oder einer Böschung. Sie unterteilt den Damm oder die Böschung in zwei oder mehrere Abschnitte. Sie …
bespannen (Wasserwirtschaft)
Bespannen ist das Einspeisen von Wasser in Fließ- oder Standgewässer. Es handelt sich um einen Fachbegriff aus dem Bergbau für die Bewirtschaftung von Gewässern. (Stand: …
Biotop
Als Biotop wird in der Biologie der bestimmte Lebensraum einer Gemeinschaft von Pflanzen und Tieren mit einheitlichen Umweltbedingungen bezeichnet. Biotope sind die kleinsten Einheiten der …
Birkpflug
Der Birkpflug ist ein im Tagebau eingesetztes Schienenfahrzeug zum Bereinigen der Gleise nach Bauarbeiten in der Grube oder auf der Kippe. Er ist nach seinem …
BoA
Braunkohlenkraftwerk mit optimierter Anlagentechnik, das erste Kraftwerk dieser Art ging 2003 in Betrieb.
Braunkohle
Fester, fossiler Energieträger pflanzlichen Ursprungs Heizwert: 8.000 – 12.000 kJ/kg Wassergehalt: 42 % – 60 % siehe Kohle
Braunkohlenbrikettierung
Verfahren zur Pressagglomeration von gemahlener und getrockneter Rohbraunkohle in Strangpressen. Es entstehen Braunkohlenbriketts.
Braunkohlenhochtemperaturkoks (BHT-Koks)
Braunkohlenhochtemperaturkoks, kurz BHT-Koks, entsteht, wenn Braunkohlebriketts unter hohen Temperaturen versschwelen (Verkokung). Das BHT-Koks wird unter anderem zur Erzeugung von Eisen, in der Buntmetallurgie und zur …
Braunkohlenkraftwerk
Kraftwerk, das aus der Verbrennung von Braunkohle elektrische Energie erzeugt
Braunkohlenstaub
Fester Brennstoff aus Braunkohle Heizwert: 21.000 – 22.200 kJ/kg Wassergehalt: 11 %
Braunkohlenveredlung
Die Kohlenveredlung macht aus Kohle vielerlei verwendbare Folgeprodukte. Teilweise wird die Braunkohle durch Veredlung überhaupt erst brauchbar. Beispiele für die Veredlung sind die Brikettierung, Verkokung, …
Braunkohlenverflüssigung
Herstellung von Benzin aus Braunkohle durch bestimmte technische Verfahren, z.B. Fischer-Tropsch-Synthese; erlangte vor allem im Zweiten Weltkrieg als Ersatz für Rohöl Bedeutung.
Braunkohlenvergasung
Aufspaltung und Neuordnung bestehender chemischer Verbindungen in der Braunkohle zur Gewinnung von Gas als Brennstoff
Braunkohlenverkokung bzw. -verschwelung
Thermische Veredlung von Braunkohle, in deren Ergebnis Gase (Kohlenoxide, Wasserstoff, Methan), flüssige Produkte (Teer) und Koks entstehen; Verschwelung findet bei Feststofftemperaturen von 400 bis 650 …
Brikett
Brikett, abgeleitet vom französischen la brique – der Ziegel, ein fester Brennstoff zur Wärmeerzeugung. Heizwert: 19.000 – 20.000 kJ/kg Wassergehalt: 17 % – 19 %
Brikettfabrik
Mechanische Anlage zur Veredlung von Kohle, die aus Rohbraunkohle Briketts herstellt.
Bruchfeld
Geländeoberfläche über einem ehemaligen Tiefbaugebiet, in dem im Pfeiler-bruchbauverfahren Kohle abgebaut wurde; durch das Nachsacken des Erdreiches in die unterirdischen Kammern entstehen an der Erdoberfläche …
Brunnengalerie
Anordnung von Entwässerungsbrunnen im Vorfeld der Tagebaue. siehe Sümpfung
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Derjenige Teil der wirtschaftlichen Leistung einer Volkswirtschaft, der innerhalb der Landesgrenzen erbracht wird. Das Bruttoinlandsprodukt ist als Bezugsgröße für Vorgänge im inländischen Energiebereich besser geeignet …
Cap
Von der EU festgelegte Emissionsobergrenze.
Cap und Trade-System
Festlegung von Emissionsobergrenze (Cap) und Handel mit Emissionsberechtigungen (Trade).
Capture ready
Ausweisung von Flächen bei Kraftwerksneubauten, auf denen nachträglich eine CO₂-Wäsche errichtet werden kann.
Carbon leakage
Produktionsverlagerung in Länder, die keinen oder geringeren Klimaschutzauflagen unterliegen.
CCS
CCS steht für „Carbon Capture and Storage“ und ist der englische Fachbegriff für die Prozesskette der CO₂-Abscheidung und -Speicherung.
CER
Certified Emissions Reductions = zertifizierte Emissionsreduktionen (Gutschrift aus CDM-Maßnahmen). siehe JI/CDM
Clean Coal
Konzept zur Fortentwicklung der Kohlenverstromungstechnik (saubere Kohle).
CO₂-Wäsche
Nachträgliche CO₂-Abscheidung bei konventionell betriebenen Braunkohlenkraftwerken (Pilotanlage am Kraftwerk Niederaußem). siehe Post Combustion Capture
Deckgebirge
Zwischen Erdoberfläche und Lagerstätte liegende Erdschichten. siehe Abraum
Dichtwand
Wasserundurchlässige, unterirdische Wand, die einerseits das Einfließen von Grundwasser in den Tagebau verhindert, andererseits den natürlichen Grundwasserspiegel im Umfeld des Tagebaus sichert und so Gewässer …
Direktantrieb
Im Jahr 1995 wurde im Tagebau Welzow-Süd weltweit erstmalig an einem Eimerkettenbagger ein Direktantrieb installiert. Der Antrieb der Eimerkette erfolgt dabei durch zwei elektronisch geregelte …
Dragline
Schürfkübelbagger, der mit einem an Seilen geführten, mit Zähnen besetzten Kübel über einen Ausleger auf engstem Raum Kohle gewinnen kann.
Drehkranz
Zahnkranz zum Schwenken des Baggeroberbaus um 360 Grad.
Drehpunkt
Punkt, um den der Tagebau schwenkt, häufig gleichzeitig der Bandsammelpunkt.
Dunkelflaute
Zustand, in dem Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen in einer Region wegen Flaute oder Schwachwind und zugleich auftretender Dunkelheit insgesamt keine oder nur geringe Mengen elektrischer Energie …
EEG
Erneuerbare Energien Gesetz
Eimerkettenbagger
Gewinnungsgerät im Tagebau mit Eimern, die an einer umlaufenden Kette über einen Ausleger aus Stahlfachwerk laufen und das Erdreich (Abraum oder Braunkohle) abkratzen. Die Eimerleiter …
Einfallen
Neigungswinkel von Abraum- und Kohlenschichten gegenüber der Horizontalen.
Eisenhydroxidschlamm
Fällt bei der Grubenwasserreinigung an und ist eine Mischung aus Wasser und eisenhaltigen Feststoffen. Bei den Feststoffen handelt es sich um Schwebstoffe, die sich in …
Emissionshandel
Emissions Trading, Instrument zum CO₂-Management (Zuteilung, Erwerb, Verkauf und Versteigerung von CO₂-Zertifikaten).
Endenergie
Unmittelbar gebrauchsfähige Energieform, in vielen Fällen aus der Umwandlung von Primärenergie entstanden wie Heizöl, Benzin, Diesel, Strom, Fernwärme, Briketts, Koks u. a.
Endenergieverbrauch (EEV)
Vorletzte Stufe der Darstellung des Energieflusses vom Aufkommen bis zur Verwendung von Energieträgern. Der EEV umfasst den energetisch genutzten Teil des Energieangebots im Inland nach …
Energieintensität
Kennziffer, die den Einsatz von Energie in Relation zur wirtschaftlichen Leistung oder einer anderen Bezugsgröße setzt, oftmals das Verhältnis von Primärenergieverbrauch (PEV) zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). …
Energiemix
Gleichzeitige Versorgung einer Volkswirtschaft mit Strom, erzeugt aus Braunkohle, Steinkohle, Kernenergie, Gas und Öl als auch aus Wind-, Solar- und Wasserkraft.
Energieprognose
Die Aufgabe einer Energieprognose liegt darin, die zukünftige wahrscheinliche Entwicklung des Energiemarktes unter Berücksichtigung der derzeit erkennbaren Einflussfaktoren aufzuzeigen.
Energieszenario
Entwurf eines Zukunftsbildes für den Energiemarkt, der auf einer systematischen Zusammenstellung von zusammenhängenden Annahmen über die Einflussfaktoren aufbaut. Szenarien können auch ohne expliziten Realitätsgehalt entwickelt …
Energiewende
Übergang von der Nutzung fossiler Energieträger sowie der Kernenergie zu einer nachhaltigeren Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien.
Entstehung der Braunkohle
Der Ursprung der Braunkohle geht auf die Pflanzenwelt und die vor Jahrmillionen entstandenen Torfmoore zurück, die im Lauf der Erdgeschichte mehrfach von Meeressanden und Flusskiesen …
EOR
Enhanced Oil Recovery (Einspeisung von CO₂ in Ölfelder zur Erhöhung des Ausbringens).
Erneuerbare Energien
Ein Sammelbegriff für die natürlichen Energievorkommen, die entweder auf permanent vorhandene oder auf sich in überschaubaren Zeiträumen von wenigen Generationen regenerierende bzw. nachbildende Energieströme zurückzuführen …
ERU
Emissions Reduction Units Gutschriften aus JI-Projekten, siehe bei JI/CDM
EURACOAL
European Association for Coal and Lignite (Verband der Europäischen Kohlenindustrie). www.euracoal.eu
Fallplattenverdichtung
Verdichtungsverfahren, bei dem eine Fallplatte bestimmter Masse durch wiederholtes Abwerfen mittels Seilbagger auf einen Verdichtungspunkt der anstehende Boden stoßartig verdrängt und verdichtet wird. Das Verfahren …
Fernbandanlage
Bandanlage zur Förderung von Kohle und Abraum mit langen Fördergurten für weite Strecken.
Filterbrunnen
Bohrloch zum Heben von Grundwasser; ausgebaut mit Filterrohr und Filterkies, bestückt mit einer Unterwassermotorpumpe.
Findlinge
Große Steine die, aus Skandinavien und vom Ostseegrund stammend, durch die Gletscher der Eiszeit über die Braunkohle geschoben wurden (daher auch Geschiebe genannt). Als Begleitrohstoff …
Fischer-Tropsch-Synthese
Großtechnisches Verfahren zur Umwandlung von Kohlenstoffmonoxid-Wasserstoff-Gemischen in flüssige Kohlenwasserstoffe; Nutzung z. B. als synthetische Kraftstoffe sowie als synthetische Motoröle.
Fließrutschung
Vertikale und horizontale geometrische Lageveränderung einer Böschung oder eines Böschungssystems infolge Änderung der Stabilitätsbedingungen mit dem Ergebnis einer Verringerung ihrer ursprünglichen Neigung.
Flöz
Bodenschicht, die einen nutzbaren Rohstoff enthält, z. B. Braunkohlenflöz, Kaliflöz, Kupferschieferflöz.
Flözmächtigkeit
Dicke eines Flözes.
Flutung
Füllen eines Grubenbaues oder Restlochs durch Wiederanstieg des Grundwassers bzw. durch Zuführung von Fremdwasser.
Förderbrücke
auch: Abraumförderbrücke Einen Tagebau überspannende Stahlkonstruktion mit eingebauten Bandanlagen, die Gewinnungsseite (Abraumbagger) und Verkippungsseite direkt miteinander verbindet.
Gewässerbewirtschaftung
Nachhaltige Erhaltung und Verbesserung der Funktions- und Leistungsfähigkeit der Gewässer als Bestandteil des Naturhaushalts und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Schutz vor nachteiligen Veränderungen …
Gewässernachsorge
Maßnahmen zur Bewirtschaftung eines gefluteten Bergbaufolgesees, die dazu dienen, die wasserwirtschaftlichen Anlagen betriebsbereit zu halten und die Wasserqualität des Gewässers im Rahmen festgelegter Parameter zu …
Gewässerneutralisation
Verbesserung der Wasserqualität, z. B. in Tagebauseen mittels Zuführung von Kalk, um Wasser von saurer Beschaffenheit (pH-Wert < 6) in den Neutralbereich (pH-Wert 6-8) zu …
Gewinnung
Abtrag von nutzbaren Rohstoffen.
Gieser (auch Jeser)
Durch Oxidation der Kohle entstandene charakteristische langgestreckte, abflusslose Senkungs- und Vernässungszonen im Ausstrichbereich steil gestellter Flöze.
Gipsdepot
Bei der Rauchgasentschwefelung in den Braunkohlenkraftwerken anfallender Gips wird – wenn er nicht unmittelbar weiterverarbeitet wird – in speziellen Depots auf Kippenflächen, z. B. der …
Gleisrückmaschine
Spezielles Schienenfahrzeug zum Rücken von Gleisen in Tagebauen.
Großraumförderung
Abraum- oder Kohlenförderung mit Wagen mit großer Ladekapazität (ab 55 m3).
Grube
Bergwerk, das meist mehrere Tagebaue umfasste. Häufig wurde auch der Bergwerksbetrieb mit sämtlichen dazugehörigen Flächen und Anlagen als Grube bezeichnet.
Grubenbahn
Bahnanlagen, welche im Bergbau über wie unter Tage zum Abtransport von Erz, Kohle und Abraum sowie zum Transport der Bergleute verwendet werden.
Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA)
In den GWRA wird das in den Tagebauen gehobene Wasser gereinigt, d. h. es wird vom gelösten Eisen befreit, von Schwebstoffen gereinigt und im pH-Wert …
Grundbruch
Seitliches Wegbrechen des Bodens durch zu große Krafteinwirkung, wobei der Boden entlang einer Gleitfuge verdrängt wird; Ursache ist das Überschreiten der Scherfestigkeit bzw. Widerstandsfähigkeit des …
Grundwasserabsenkungstrichter
Gebiet, in dem sich der natürliche Grundwasserspiegel in Folge der bergbaulichen Eingriffe senkt (es wird mehr Grundwasser abgepumpt, als sich auf natürlichem Wege neu bilden …
Grundwasserwiederanstieg
Natürlich einsetzender Anstieg des Grundwassers nach Einstellung bergbaubedingter Maßnahmen durch Wiederauffüllung der grundwasserführenden Schichten.
GuD-Anlage
Kraftwerk mit kombinierter Gas- und Dampfnutzung.
Halde
Aufschüttung von mineralischen Rohstoffen, Abraum oder Rückständen auf gewachsenem oder wiedernutzbar gemachtem Gelände.
Handschurrenbetrieb
Altes Abbauverfahren im übertägigen Bergbau; durch einen manuell hergestellen Einschnitt im Flöz (Schurre), der sich trichterförmig nach unten erweiterte, rutschte die am oberen Ende der …
Hangendes
siehe Deckgebirge
Haspelschacht
Förderschacht in einem Bergwerk, in dem das Fördergut mittels einer Seilwinde (Haspel) nach oben befördert wird.
Hauptwerkstatt
Meist zu einem Braunkohlenwerk (BKW) bzw. einer Werksgruppe gehörender, für mehrere Tagebaue zuständiger Betriebsteil, vor allem zur planmäßigen Instandhaltung und Reparatur von Baugruppen und -teilen …
Hausbrand
Brennstoff zur Verwendung in Kleinfeuerungsanlagen in Privathaushalten.
Heizwert
Wärmemenge, die bei der Verbrennung von 1 kg festem oder flüssigem bzw. 1 Kubikmeter gasförmigem Brennstoff freigesetzt wird. Einheiten: kJ/kg , kJ/l, kJ/m³
Hilfsgeräte
Fahrzeuge zur Beförderung von Materialien und zur Instandsetzung/Instandhaltung, wie Planierraupen, Raddozer und Autokrane.
Hochschnitt
Arbeitsweise eines Tagebaugerätes in der Gewinnung oberhalb der Arbeitsebene.
Hunt, auch Hund
Offener, kastenförmiger Förderwagen in der Bergmannssprache.
IEA
Internationale Energieagentur
IGCC-Anlage
Integrated Gasification Combined Cycle, Kombikraftwerk mit integrierter Kohlenvergasung. siehe „Pre Combustion Capture“
IGCC-CCS-Technologie
Kohlenkraftwerk mit integrierter Kohlenvergasung (siehe IGCC) und Verbringung des abgetrennten CO₂ in tief liegende Gesteinsschichten. siehe CCS
Inkohlung
Biochemischer und geochemischer Vorgang bei der Entstehung der Kohle, bei dem die Kohlensubstanz mit zunehmender Inkohlung reicher an Kohlenstoff und ärmer an flüchtigen Bestandteilen wird.
Inlake-Behandlung
Verfahren zur Alkalinisierung und Sulfatreduzierung schwefelsaurer Tagebaurestseen durch Einleitung von Neutralisationsmittel per Rohrleitung oder Sanierungsschiff.
Innenkippe
Kippe für Abraum innerhalb des ausgekohlten Tagebauraumes. siehe Außenkippe
Instandhaltung
Maßnahmen zur Erhaltung des funktionsfähigen Zustands von technischen Systemen, Bauelementen, Geräten und Betriebsmitteln.
Instandsetzung
Gesamtheit von Maßnahmen zur Wiederherstellung des funktionsfähigen Zustandes von technischen Systemen, Bauelementen, Geräten und Betriebsmitteln nach Eintritt der Funktionsunfähigkeit.
JI/CDM
Unternehmen, die sich an den Klimaschutzprojekten in Drittländern beteiligen, können hierfür Emissionsgutschriften im Inland erhalten (siehe bei CER und ERU). Anrechenbare ausländische Projekte müssen nach …
Kabelbagger
Tagebaubagger, der die Abraummassen mittels einer langen Seilförderanlage auf die gegenüberliegende Seite des Tagebaus beförderte; zwischen einem Maschinenturm mit Bagger auf der Gewinnungsseite und einem …
Kabeltrommelwagen
Fahrzeug mit Kabeltrommel zur Verlegung der Stromversorgung von Großgeräten.
Kammerpfeilerbruchbau
Abbautechnik im Tiefbau, bei der auf ein Abstützen der Hohlräume durch Einbauten verzichtet wird. Es bleiben Pfeiler aus Gestein (bzw. Kohle) stehen, zwischen welchen durch …
Kaue
Wasch- und Umkleideraum der Bergleute.
Kettenbahn
Schienengebundenes Transportmittel im Tagebau, bei dem die Wagen mittels einer Kette von einer stationären Antriebsstation gezogen werden.
Kippe
Ablagerung von Abraum im ausgekohlten Bereich des Tagebaus (Innenkippe) oder außerhalb (Außenkippe). siehe Innenkippe siehe Außenkippe
Klimawandel
Veränderung des Klimas auf der Erde; die dahinter stehende Abkühlung oder Erwärmung verläuft über lange Zeiträume. Die gegenwärtige, vor allem durch den Menschen verursachte globale …
Kohle
Übersicht der unterschiedlichen Kohlenarten.
Kohlenbahn
Eisenbahnstrecke, die der Verbindung eines Kohlenbergwerkes mit dem öffentlichen Eisenbahnnetz oder direkten Abnehmern dient.
Kohlenbunker
Zwischenlager für Braunkohle im Tagebau oder am Kraftwerk.
Kohlendioxid (CO₂)
Kohlendioxid ist eine chemische Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff, die bei vielen natürlichen Prozessen entstehen kann. Sie wird aber auch bei der Verbrennung fossiler Energieträger …
Kohlentrübe
Abprodukt aus der Kohlenveredlung; Braunkohlenstaub und -asche aus Arbeits- und Veredlungsprozessen in Kraftwerken oder Brikettfabriken, die mit Wasser vermischt häufig in Absetzbecken oder ausgekohlten Tagebauen …
Kohlenverflüssigung
(auch Kohlenhydrierung) Chemisches Verfahren zur Erzeugung von flüssigen Kohlenwasserstoffen aus fester Kohle; Verfahren zur direkten Hydrierung von Kohle zur Erzeugung von Gasen, Vergaser- und Dieselkraftstoffen.
Kokerei
Großtechnische Anlage zur Erzeugung von Koks und Rohgas aus Kohle mittels eines trockenen Destillationsverfahrens; flüchtige Bestandteile der Kohle werden durch Erhitzen auf eine Temperatur von …
Kokereigas
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Kokereien produzierter Brennstoff u.a. für Gaslampen in Städten; später auch zum Heizen und Kochen in Haushalten (Stadtgas).
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Simultane Erzeugung von Strom und Nutzwärme in Kraftwerken. Dabei kann die Brennstoffausnutzung – gegenüber einer getrennten Erzeugung – auf über 80 % erhöht werden.
Kyoto-Protokoll
Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen zum Klimaschutz.
Lagerstätte
Gesamtvorrat eines Bodenschatzes in einem bestimmten Gebiet.
Liegendes
Bodenschicht unterhalb des Kohlenflözes. siehe Hangendes
Löss
Vom Wind während der Eiszeit herangetragenes ungeschichtetes Sediment mit Korngröße < 0,05 mm, das aus Feldspat, Quarz, Kalk und untergeordnet Glimmer und Ton besteht. Da …
LULUCF-Projekte
Emissionsminderung durch Aufforstung oder veränderte Flächennutzung.
Markscheide
Seitliche Begrenzung eines Grubenfeldes, die durch eine Linie an der Erdoberfläche festgelegt ist und sich als gedachte Grenze senkrecht in die Tiefe ausdehnt.
Markscheiderei
Vermessungstechnische Fachabteilung des Tagebaus.
Mittel, Mittelabraum oder Zwischenmittel
Einlagerungen (Sand- und Schluffschichten) im Braunkohlenflöz. siehe Zwischenmittel
Montageplatz
Fläche im Randbereich eines Tagebaus, auf der Großgeräte montiert und für ihren Einsatz in der Grube vorbereitet werden.
Montanwachs
Aus bitumenreichen Braunkohlensorten durch schonende Extraktion gewonnenes natürliches Wachs als Grundstoff für eine Vielzahl von Produkten in weiterverarbeitenden Industriezweigen.
Mutung
(auch Muthung) Antrag eines Muters bei einer Bergbaubehörde auf Bewilligung einer Genehmigung zum Bergbau; begründete einen Rechtsanspruch auf Verleihung des Bergwerkseigentums
Nasspressstein
Mechanische Form der Braunkohlenveredelung, bei der Klarkohle mit Wasser zu einem Brei vermengt, dieser mit einer Presse zu Nasspressteinen geformt und an der Luft getrocknet …
Neutralisation
Verbesserung der Wasserqualität, z. B. in Bergbaufolgeseen mittels Zuführung von Kalk, um Wasser von saurer Beschaffenheit in den Neutralbereich (pH-Wert 6-8) zu bringen.
Nichtenergetischer Verbrauch
Einzelne Energieträger (z. B. Stein- und Braunkohlen, Rohbenzin und andere Mineralölprodukte, Erdgas) werden nicht nur zur Energieerzeugung, sondern auch als Rohstoff für chemische Prozesse und …
Nutzenergie
Letztes Glied in der Energieumwandlungskette. Nutzenergie steht nach der letzten Umsetzung in den Geräten/Anlagen der Verbraucher unmittelbar zur Deckung eines Energiebedarfs zur Verfügung (Raumwärme, Licht, …
Öko-Filter
Brunnenausbaumaterial für die Entwässerung in den Tagebauen. Die Eigenschaften der Öko-Filter erfüllen zugleich die Bedingungen, um das gehobene Grubenwasser als Brauch- und Trinkwasser aufzubereiten und …
Oxyfuel-Verfahren
Bei diesem Verfahren wird die Kohle mit reinem Sauerstoff (Oxygenium) und rezirkuliertem Rauchgas verbrannt (fuel = Brennstoff). Durch Reinigen des Rauchgases kann das CO₂ zu …
Paraffin- und Mineralölfabrik
Anlage zur Verschwelung von Braunkohle und dadurch Gewinnung von Teer und Öl als Ausgangsstoff für die Kerzen- und später Diesel- bzw. Benzinproduktion.
Pegel
Ausgebaute Bohrungen, in denen die Höhe des Grundwasserspiegels gemessen wird.
Peta Joule (PJ)
Seit 1978 ist Joule (J) die internationale Maßeinheit für Energie. Hiervon abgeleitet findet für die Energie- bzw. Wärmemenge pro Zeiteinheit das Watt Verwendung. Andere gebräuchliche …
Pfeilerbruchbau
Verfahren zum Kohlenabbau im Tiefbau. Nach dem senkrechten Abteufen von Schächten bis ins Braunkohlenflöz wurden waagerechte Nebenstrecken aufgefahren. Zur Sicherheit blieben im Flöz Kohlenpfeiler stehen, …
Pflugkippe
Kippe, auf der der gekippte Abraum mit zumeist schienengebundenen Pflügen seitlich über die Böschungskante gedrückt wird.
Planum
Eingeebnete Fläche, auf der im Tagebau die Gewinnungs-, Verkippungs- und Fördergeräte arbeiten.
Post Combustion Capture
Reinigen von Rauchgasen nach der Verbrennung (post combustion) der Kohle (z.B. Rauchgaswäsche mit Aminen in der Versuchsanlage am Kraftwerk Niederaußem) und anschließende Lagerung des CO₂ im …
Primärenergie
Energie, die noch keiner Umwandlung unterworfen wurde (Rohöl, Steinkohle, Braunkohle, Uran, Holz, solare Strahlung, Wind- und Wasserkraft etc.).
Primärenergieverbrauch
Der Primärenergieverbrauch im Inland ergibt sich von der Entstehungsseite her als Summe aus der Gewinnung im Inland, den Bestandsveränderungen sowie dem Außenhandelssaldo abzüglich der Hochseebunkerungen. …
Quartär
Jüngste Formation der Erdgeschichte – begann vor ca. 2,5 Mio. Jahren; auch als Eiszeitalter bezeichnet.
Rampe
Schiefe Ebene im Tagebau, auf der Großgeräte und andere Fahrzeuge Höhenunterschiede zwischen den Arbeitsebenen überwinden.
REA
Rauchgasentschwefelungsanlage
REA plus
Rauchgasentschwefelungsanlage mit optimierter Rauchgasreinigung, plus = weitere Senkung der SO2-Konzentration als auch der Staubkonzentration im Abgas (Pilotanlage am Kraftwerk Niederaußem).
Rekultivierung
Gestaltung der Landschaft nach dem Bergbau. Ziel der Rekultivierung ist es, eine mehrfach nutzbare und ökologisch wertvolle Landschaft zu schaffen.
Reserven
Reserven von Energieträgern sind eindeutig identifizierbare Vorräte, die sich unter heutigen oder in naher Zukunft zu erwartenden Bedingungen technisch und wirtschaftlich abbauen lassen. Es handelt …
Ressourcen
Ressourcen sind Vorräte, die über Reserven hinausreichen. Sie sind nachgewiesen bzw. wahrscheinlich, aber technisch und/oder wirtschaftlich zurzeit nicht gewinnbar. Zu den Ressourcen gehören ferner noch …
Restloch
Nach dem Abbau der Braunkohle aus einem Tagebau verbleibt – bedingt durch das Massendefizit – ein sogenanntes Restloch. Neben der Möglichkeit der Schließung mit heranzutransportierenden …
Rohkohlenbunker
Zwischenlager für Braunkohle in der Brikettfabrik oder am Kraftwerk.
Rollendes Material
Oberbegriff für alle Fahrzeuge der Eisenbahn (Lokomotiven, Triebwagen, Wagen und Spezialfahrzeuge).
Rückraupe
Raupe mit beweglichem, seitlichem Kranausleger und Rückrollenkopf zum Verschieben (= Rücken) einer Bandanlage; zieht Bandanlage in annähernder Parallelfahrt zur Seite.
Rutschung
Vertikale und horizontale geometrische Lageveränderung einer Böschung oder eines Böschungssystems infolge einer Änderung der Stabilitätsbedingungen mit dem Ergebnis einer Verringerung ihrer ursprünglichen Neigung.
Rütteldruck-/Rüttelstopfverdichtung (RDV/RSV)
Verdichtungsverfahren, bei dem mit einer an einem Seilbagger hängenden Rüttellanze wassergesättigte als auch erdfeuchte Kippenbereiche verdichtet werden. Bei RSV zusätzliche Zugabe von gut verdichtbarem Boden …
Schacht
Grubenbau, mit dem die Lagerstätte von der Oberfläche her erschlossen wird; dient dem Transport von Personen und Material, der Förderung der Abbauprodukte, der Frischluftversorgung oder …
Schachtbecherwerk
Förderanlage in einem Tiefbauschacht, in der das Fördergut (Abraum, Kohle) in Bechern (einer Art Eimer) per Seilzug oder Kette zu Tage gefördert wurde
Schaufelrad
Grabvorrichtung mit bis zu 18 Schaufeln (Inhalt bis zu 6 m³ / Durchmesser rd. 21 m), die das Fördergut über Schurren (Rutschbleche) auf das weiterführende …
Schaufelradbagger
Gewinnungsgerät im Tagebau, das zum Abtragen von Abraum und Braunkohle eingesetzt wird. Die Grabgefäße (Schaufeln) sind um ein Rad angeordnet (Schaufelrad). Schaufelradbagger eignen sich besonders …
Schrämkettenbagger
Abbaugerät im Braunkohlentagebau, bei dem eine umlaufende Kratzerkette die Kohle löst; diese wird dann weiter unten durch eine kurze Eimerkette gewonnen.
Schreitwerk
Vorrichtung zum Versetzen von Bandantriebsstationen und Draglines, besteht aus Grundplatte, Schreitfüßen (-kufen) und dem hydraulischen Schreitmechanismus.
Schürfkübelbagger
Schürfkübelbagger, der mit einem an Seilen geführten, mit Zähnen besetzten Kübel über einen Ausleger auf engstem Raum Kohle gewinnen kann.
Schurrenbetrieb
Manuelles Abbauverfahren im Braunkohlentagebau, bei dem die losgehackte Kohle durch eine Schurre (trichterförmiger Schlitz) am Rand des Flözes in die darunter stehenden Förderwagen fällt.
Schutzdamm
Bepflanzter, künstlich aufgeschütteter Erdwall; schützt die Gemeinden im Umfeld der Tagebaue, indem er Lärm- und Staubemissionen reduziert.
Setzungsfließen
Rutschung infolge einer spontanen Verflüssigung locker gelagerter, wassergesättigter, gleichförmiger, sandiger Kippen; wird z. B. durch eine Erschütterung ausgelöst.
Smart Grid
„Intelligentes“ Netz; Steuerung/Optimierung des Stromflusses zwischen Erzeugern und Verbrauchern mit digitalen Datenübertragungstechniken.
Sohle
Arbeitsebene in einem Tagebau.
Solarkraftwerk
Auf einer großen zusammenhängenden Freifläche errichtete und aus einer Vielzahl von Solarmodulen bestehende leistungsstarke Anlage zur Erzeugung von elektrischem Strom aus Sonnenenergie.
Special Protection Area
Vogelschutzgebiet, auch als Besondere Schutzgebiete bzw. Special Protection Areas (SPA) bezeichnet; werden nach EU-weit einheitlichen Standards von den Bundesländern ausgewählt und unter Schutz gestellt.
Sprengverdichtung (SPV)
Verdichtungsverfahren, bei dem in mit Stützflüssigkeit gefüllten Bohrlöchern über die Teufe verteilte und vorgegebene Sprengladungen eingebaut und systematisch gezündet werden. Die SPV eignet sich besonders …
Sprühmast
Mast mit Wasserdüsen am oberen Ende zur Staubbekämpfung am Tagebaurand und am Kohlenbunker.
Sprung
Geologische Störung; vertikale, selten auch horizontale Verschiebung im Aufbau der Erdkruste. siehe Verwerfung
Spülkippe
Einspülen von Kohlenstaub, Ascheresten oder Sanden mit Wasser in ein Tagebaurestloch.
State of the Art Technology
Neueste, beste verfügbare Technik, Spitzentechnologie
Steinkohle
siehe Kohle
Stollen
Unterirdischer, langgestreckter Gang zur Gewinnung von Rohstoffen oder zum Transport von flüssigen oder gasförmigen Stoffen.
Strecke
Annähernd horizontal verlaufender Grubenbau; Strecke besitzen keine eigene Tagesöffnung, sondern münden meist in einen Schacht; auch zum Sammeln und Ableiten von Grundwasser im Entwässerungsbetrieb des …
Strosse
Arbeitsebene, auf der Gewinnungs- und Verkippungsgeräte in Verbindung mit den ihnen zugeordneten Fördermitteln (z. B. Bandstraßen) arbeiten.
Sukzession
Die zeitliche Aufeinanderfolge von Arten bzw. Lebensgemeinschaften bei der Entwicklung eines Biotops, eines Ökosystems, einer Landschaft usw.
Sümpfung
Heben und Ableiten von Grundwasser zur Trockenhaltung der Tagebaue, durch Tauchmotorpumpen in Entwässerungsbrunnen.
Tagebau
Der Abbau der Braunkohle erfolgt überwiegend im Tagebau. Bei diesem Verfahren werden die über dem Flöz lagernden Bodenschichten abgeräumt. Das zufließende Grundwasser wird abgepumpt. Danach …
Tagebauentwässerung
Lösen, Fassen, Heben und Ableiten von Grund- und Oberflächenwasser im Tagebau und Fernhalten des Wassers vom Tagebau.
Tagesanlagen
Zentraler Bereich am Tagebaurand in der Regel mit Umkleide- und Waschräumen, Büros, Parkplätzen für Privatfahrzeuge und Tagebau-Hilfsgeräte, Betriebsfeuerwehr, Sanitätsstation, Werkstätten und Magazin.
Tagesbruch
Bergschaden, der nach Verbrüchen im Untergrund bis an die Erdoberfläche durchbricht.
TBK
Trockenbraunkohle
TEHG
Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz
Tertiär
Abschnitt der Erdgeschichte – begann vor ca. 65 Mio. Jahren und endete vor ca. 2,5 Mio. Jahren – auch Braunkohlenformation genannt.
Teufe
Bergmännischer Begriff für Tiefe, gemessen ab Geländeoberkante.
THG-Emissionen
Treibhausgas-Emissionen
Tiefschnitt
Gewinnung der Kohle unterhalb der Arbeitsebene eines Schaufelradbaggers/Eimerkettenbaggers.
Torf
siehe Kohle
Übergabestation
Übergabeeinrichtung zwischen zwei Bandanlagen. siehe Bandanlagen
Umsiedlung
Befindet sich im Abbaugebiet eines Tagebaus ein Ort oder Ortsteil, so wird im Braunkohlenplanverfahren geprüft, ob eine Umsiedlung notwendig ist. Ziel ist es, unvermeidbare Umsiedlungen …
Verkippung
Ablagerung von Abraum auf der ausgekohlten Seite des Tagebaus. siehe Abraum
Versatz
Material zum Ausfüllen stillgelegter untertägiger Hohlräume.
Verstromung
Erzeugung von Elektrizität aus Kohle in Kohlenkraftwerken.
Verwerfung
Geologische Störung; vertikale, selten auch horizontale Verschiebung im Aufbau der Erdkruste. siehe Sprung
Vorfeld
Bereich innerhalb der genehmigten Tagebaugrenzen, wo der Abbau unmittelbar bevorsteht und vorbereitende Maßnahmen zur Freimachung der Erdoberfläche, wie Rodung und Beseitigung von Straßen, laufen.
Vorflut
Wasserlauf (Fluss, Bach, Kanal), über den das in den Tagebauen gehobene und gereinigte Grubenwasser abgeleitet wird.
Vorschnitt
Der Abraumförderbrücke vorausgehender Abbaubetrieb, gewinnt und fördert die oberen Bodenschichten bis der Arbeitsbereich der Abraumförderbrücke beginnt. siehe Abraumförderbrücke
Werkbahn
Auf einem Werkgelände (bspw. Fabrik- oder Bergbaugelände) befindliche Eisenbahn, die der Erfüllung betriebsinterner Transportaufgaben und ggf. auch als Anschlussbahn dient.
Werkstatt
Betriebsteil zur operativen Instandsetzung und -haltung der in einem Tagebau oder in einer Veredlungsanlage eingesetzten Technik
Wirbelschichtbraunkohle
Brennstoff, Veredlungsprodukt der Braunkohle Heizwert: 19.000 – 21.000 kJ/kg Wassergehalt: 15 – 19 % Wirbelschichttechnologien werden hauptsächlich bei mittleren bzw. großen Feuerungsanlagen (bis 300 MWth) …
Wirkungsgrad
Das Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung oder Energiemenge bei der Energieumwandlung. So gibt beispielsweise der Wirkungsgrad eines Sonnenkollektors an, welcher Anteil der Sonnenenergie, die …
Wirkungsgrad eines Wärmekraftwerks
Der Wirkungsgrad eines mit fossilen oder regenerativen Brennstoffen (z. B. Holz), mit Erdwärme oder Kernbrennstoffen betriebenen Kraftwerks ist der Quotient aus seiner Stromerzeugung und dem …
WTA
Wirbelschicht Trocknung mit integrierter Abwärmenutzung; die Trocknung der Rohbraunkohle erfolgt vor der Verbrennung (Pilotanlage am Kraftwerk Niederaußem); mit diesem Verfahren kann der Wirkungsgrad einer BoA-Anlage …
Zechstein
Gesteinseinheit; Teil des geologischen Systems des Perm; bergmännischer Begriff („zäher Stein“), der an die Zechen (Bergwerksgebäude) für den Abbau des Kupferschiefers angelehnt ist.
Zentralwerkstatt
Mit meist werks-, kombinats- und revierübergreifenden Aufgaben ausgestatteter Betriebsteil zur planmäßigen Instandhaltung und Reparatur von Baugruppen und -teilen der eingesetzten Bergbautechnik.
Zwischenmittel
Abraumschicht zwischen zwei Flözen oder im Flöz. siehe Mittel