Informationen und Meinungen 03/2019

  • Klimapaket KWSB-Empfehlungen müssen 1:1 umgesetzt werden
  • Medien I Selbstzensur bei Schulbuchverlag
  • Medien II DEBRIV hat Webseite modernisiert
  • Klimapaket Nationale Zuständigkeiten werden sektorell ausgefüllt
  • Braunkohle Gewinnung in allen Revieren rückläufig
  • Lausitz I Tagebau Jänschwalde im zeitweisen Sicherheitsbetrieb
  • Lausitz II Koalitionsvertrag in Brandenburg gefährdet Braunkohlenindustrie in der Lausitz
  • Nordrhein-Westfalen Klimaziel für 2020 vorzeitig erreicht
  • OPEC Einer Milliarde Menschen fehlt der Zugang zu Elektrizität
  • Klimaschutz Konsequent das erfolgreiche marktwirtschaftliche System nutzen
  • Energiewende Für den vollständigen Kohleausstieg ist es zu früh
  • BREF Verbände appellieren an Bundesumweltministerin
  • Kohleausstieg Energiewirtschaftlicher Handlungsbedarf in NRW
  • Emissionshandel Besser als sein Ruf

Folgenabschätzung Klimaschutzplan und Strukturwandel in den Braunkohleregionen

Hintergrund:
In Deutschland sollen die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80-95% gegenüber 1990 verringert werden. Diese Zielsetzung hat die Bundesregierung zuletzt im Klimaschutzplan 2050 bekräftigt und um ein Minderungsziel für 2030 – minus 55% gegenüber 1990 – ergänzt. Darüber hinaus hat die Bundesregierung im Klimaschutzplan 2050 für 2030 auch nationale Zwischenziele für einzelne Sektoren festgelegt, so auch für die Energiewirtschaft mit minus 61-62%. Damit reguliert sie die CO₂-Emissionen der Sektoren Energiewirtschaft und Industrie zusätzlich auf nationaler Ebene, obwohl mit dem europäischen Emissionshandel (EU-ETS), bereits ein europäisches, marktwirtschaftliches und technologieoffenes Instrument existiert, das den CO₂-Ausstoß dieser Sektoren auf EU-Ebene verbindlich, zielgenau und kostenoptimal bis 2030 um 43% gegenüber 2005 reduziert und damit auch zu einer CO₂-Minderung in Deutschland führt.

Untersuchungsgegenstand der Studie:
Die Studie zeigt die Folgen des im Klimaschutzplan 2050 festgelegten und im Koalitionsvertrag bestätigten nationalen 2030-Sektorziels für die Energiewirtschaft. Als Vergleichsmaßstab wird dabei die Situation vor Einführung des Sektor-ziels, also eine reine Fortführung des Emissionshandels ohne zusätzliche Maßnahmen, herangezogen. Dabei werden die unmittelbaren und mittelbaren Folgen des aus dem Sektorziel 2030 resultierenden beschleunigten Rückgangs der Braunkohleverstromung für die Volkswirtschaft und den Strukturwandel abgeschätzt. Mögliche Auswirkungen disruptiver Effekte wie Strukturbrüche und Versorgungsengpässe sind nicht Gegenstand der Untersuchung, würden die Folgewirkungen aber deutlich verschärfen.

Methodischer Ansatz:
Die vorliegende Studie zeigt die Effekte eines beschleunigten Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung, also den Unterschied zwischen einer staatlich verordneten Kraftwerksschließung (Szenario Klimaschutzplan, kurz „KSP“) und des durch die ursprünglichen Parameter der Energiewende erwarteten Pfades (Szenario Europäischer Emissionshandel, kurz „EU-ETS“). Dabei werden nicht nur die Effekte auf die Energiewirtschaft und die Braunkohle selbst, sondern auch die Konsequenzen für die Reviere betrachtet. Quantifiziert werden insbesondere die Auswirkungen in der Braunkohlewirtschaft und die Rückwirkungen auf die Beschäftigung. Die Auswirkungen auf die Wertschöpfung in anderen Sektoren, wie z.B. der (energieintensiven) Industrie, werden im Rahmen der vorliegenden Studie qualitativ erläutert.

Rohstoffland Deutschland

  • Warum Bergbau?
  • Rohstoffe ja – aber warum denn „von hier“?
  • Deutschland – Ein rohstoffreiches Land?
  • Rohstoffgewinnung in Deutschland –
    Wie schützen wir Natur und Landschaft?
  • Bergbau – Wer kümmert sich um Gewässerschutz, Bodenschutz und Abfallfragen?
  • Energetische Rohstoffe – Wie erfolgt der Klimaschutz?
  • Kann der deutsche Bergbau  International und Global Vorbild sein?
  • Heimische Rohstoffe – Schaffen sie Arbeitsplätze und Wertschöpfung?
  • Heimische Rohstoffgewinnung – Was können Politik, Behörden und Öffentlichkeit tun?

Globale und nationale Wirtschaft

Globale und nationale Wirtschaft

Die Expertenrunde mit den Professoren Carl C. von Weizsäcker, Georg Erdmann und Alfons Kather wurde von Alexander von Sobeck-Skal moderiert und am 2. März 2009 in Frankfurt aufgezeichnet.

Dauer: 13:51 min

Copyright: Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e. V.

The future of lignite power

Athur D. Little hat im Februar 2015 unter dem Titel

The future of lignite power
A viewpoint on the “Energiewende” and its impact on lignite power

eine Studie zur Braunkohle in Deutschland veröffentlicht.

Kernaussagen sind:

  • Braunkohle ist ziemlich „robust“ gegenüber Änderungen der Brennstoff- und CO₂-Kosten, auch wenn z.B. Gas und Steinkohle deutlich billiger werden
  • Für das ETS werden für 2020/25/30/40/50 Zertifikatskosten von 12/30/48/78/91 Euro angesetzt, ein merklicher Einbruch der Erzeugung aber erst ab 2040 (minus 27%) / 2050 (minus 31%) erwartet
  • Die KW-Kapazitäten bleiben noch auf Jahrzehnte relativ stabil (Prognose 2020 bei 22 GW, 2030 bei 19 GW, 2040 bei 16 GW, aber 2050 nur noch 5 GW)
  • Die größten Risiken kommen aus dem Bereich Politik/Regulierung sowie öffentliche Meinung