Informationen und Meinungen 2/2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die aktuelle Ausgabe von Informationen und Meinungen ist jetzt auf der Internetseite www.braunkohle.de und dem unten stehenden Button „Informationen und Meinungen 2/2021“ abrufbar.

Folgende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

  • Braunkohle Stromerzeugung und Förderung
  • Stromerzeugung Erneuerbare brechen ein
  • Braunkohle China größter Produzent der Welt
  • Rheinland Leitentscheidung ist essentieller Teil des konsensorientierten Kohleausstiegs
  • Netzbetreiber Kohlekraftwerke für die Sicherheit und Stabilität der Netze weiterhin erforderlich
  • Ressourcen Deutschland braucht eine akzeptierte und nachhaltige Rohstoffgewinnung
  • Kohle Umweltbundesamt legt neue Datensammlung vor
  • Versorgung Risiko kalter Dunkelflauten steigt
  • Klimaschutz Ausstoß von Treibhausgasen seit 1990 um mehr als 40 Prozent zurückgegangen
  • EWI Verschärfte Klimaziele treiben CO₂-Preise
  • Kohleausstieg EU-Kommission leitet Prüfung ein
  • DEBRIV Neues Faltblatt zur Braunkohle in Deutschland
  • Literatur I Vom Bergbau zum Mining Heritage
  • Literatur II Sieben Energiewende-Märchen

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Maaßen

Informationen und Meinungen 1/2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die aktuelle Ausgabe von Informationen und Meinungen ist jetzt auf der Internetseite www.braunkohle.de und dem unten stehenden Button „Informationen und Meinungen 1/2021“ abrufbar.

Folgende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

  • EU-Klimapolitik Europäische Entscheidungen müssen nationalen Kohle-Kompromiss berücksichtigen
  • Kohleausstieg Bundestag stimmt öffentlich-rechtlichem Vertrag zu
  • LCP-BREF Gerade noch leistbare Anforderungen
  • Rheinland Erste Stilllegung im Kraftwerk Niederaußem
  • Lausitz Revierplanung an gesetzlichen Ausstiegspfad angepasst
  • Mitteldeutschland Angepasste Bergbauplanung für den Tagebau Vereinigtes Schleenhain
  • Versorgungssicherheit Übertragungsnetzbetreiber verhindern Blackout
  • Stromversorgung Erneuerbare können Bedarf nicht decken
  • Braunkohle Jahresproduktion weiter zurückgegangen
  • EURACOAL Neuer Präsident
  • Kohle Sonderbeauftragter für ukrainische Kohle

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Maaßen

Informationen und Meinungen 3/2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Folgende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

  • Kohleausstieg Klimaschutz und Leistungsfähigkeit der Braunkohleindustrie müssen im Einklang stehen
  • Green Deal Europäisches Klimagesetz nur mit verantwortungsvoller Folgenabschätzung
  • LCP-BREF Gesetzgeber ist für hinreichende Übergangsfristen verantwortlich
  • Geologiedatengesetz Bundesrat verweigert Zustimmung
  • Lausitz LEAG testet neue Geschäftsfelder am Tagebaurand

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Maaßen

Klimakabinett muss mit Augenmaß handeln / Hat Klimaschutz Vorrang vor Versorgungssicherheit und Arbeitsplätzen?

PRESSEMITTEILUNG 5/2019 

Berlin (13.09.2019) – Angesichts unsicherer Konjunkturaussichten sowie zunehmender geopolitischer und weltwirtschaftlicher Risiken empfiehlt die deutsche Braunkohlenindustrie dem Klimakabinett der Bundesregierung, auf übereilte Vorschläge zu verzichten. „Die Einführung neuer kostentreibender Ziele und Instrumente muss sorgfältig bedacht und auf ihre ökomischen Risiken geprüft werden. Ohne eine gründliche und transparente Gesetzesfolgenabschätzung drohen erhebliche volkswirtschaftliche Verwerfungen bei fragwürdigem Nutzen für das Weltklima,“ erklärte der Vorsitzende des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), Helmar Rendez, in einer ersten Stellungnahme zu den Vorschlägen der Regierungsparteien und den Überlegungen, den Ausstoß von Kohlendioxid im nationalen Alleingang weiter zu verteuern.

Die bislang bekannt gewordenen Überlegungen aus den Regierungsfraktionen, so Rendez, zielen ab auf höhere Kosten für Wirtschaft und Verbraucher. Auch werde offenbar über weitere Eingriffe in den EU-Emissionshandel (ETS) nachgedacht, einschließlich der Einführung eines CO2-Mindestpreises. „Beim ETS wäre es fatal, nochmals politisch zu intervenieren. Der letzte Eingriff auf EU-Ebene mit der sogenannten Marktstabilitätsreserve hat zu einer Kostenexplosion und Verfünffachung der CO2-Preise in Europa geführt,“ erklärte Rendez. Keine andere Industrieregion der Welt müsse vergleichbare Belastungen schultern.

Was in den aktuellen Diskussionsbeiträgen der Regierungsfraktionen zum Klimakabinett allerdings fast völlig fehlt, sind klare Aussagen zu den Verpflichtungen der Bundesregierung, den Strukturentwicklungsprozess in den Kohlenregionen wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch aktiv, langfristig und mit substanziellem finanziellem Engagement zu begleiten. Ein reines „Höher-Schneller-Weiter“ beim Klimaschutz gefährdet zahlreiche industrielle Wertschöpfungsketten und wäre ohne glaubwürdige ökonomische und soziale Perspektiven hochriskant. Die Umsetzung der Empfehlungen der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung zum Kohlenausstieg könnten bei neuen unüberlegten klimapolitischen Maßnahmen ins Leere laufen, befürchtet der DEBRIV. „Das Zieldreieck von Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz muss ausgewogen bleiben, da sonst Arbeitsplätze und sozialer Friede in Gefahr sind.“

Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt braucht eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung

PRESSEMITTEILUNG 4/2019 

Braunkohlentag 2019 / Starker Zusammenhalt in den deutschen Braunkohlenrevieren

Köln/Berlin (16.05.2019) – Die deutsche Braunkohle wird weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer sicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung leisten, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), Dr. Helmar Rendez, anlässlich des diesjährigen Braunkohlentags in Köln. Die deutsche Braunkohlenindustrie fordere Planungssicherheit und politische Verlässlichkeit bis zu dem von der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung vorgeschlagenen Enddatum für die Kohlennutzung. Bis Ende 2038 muss die Lebensfähigkeit des Industriezweigs und der Reviere unbedingt erhalten bleiben, sagte Rendez. Gegenüber den bisherigen Revierplanungen bedeuten die Empfehlungen der Kommission eine deutliche Verkürzung, was erhebliche Strukturanpassungen in den Regionen und schwerwiegende Eingriffe in die Tätigkeit und Planungen der Unternehmen zur Folge habe.

Rendez appellierte an alle Verantwortlichen, insbesondere in der Wirtschafts-, Energie- und Umweltpolitik, die Risiken von Fehlentwicklungen nicht zu unterschätzen. Die viertgrößte Volkswirtschaft brauche gleichermaßen Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz in der Energieversorgung. Eine verlässliche Stromversorgung ohne Unterbrechungen an 365 Tagen im Jahr benötige verlässliche Erzeugungskapazitäten wie die Braunkohle sie seit Jahrzehnten biete. Die gesicherte Leistung von PV und Wind liege, trotz hoher und wachsender Einspeisungen, immer noch zwischen Null und einem Prozent des Bedarfs. Es sei zudem wenig wahrscheinlich, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre Speicherkapazitäten für eine 14-tägige kalte Dunkelflaute entwickelt und bereitgestellt werden können. Bereits 2023 sei jedoch damit zu rechnen, dass die inländischen Stromerzeugungskapazitäten nicht mehr ausreichen werden, um hohe Netzlasten abzudecken.

„Solange wir Braunkohle nutzen, werden wir einen dämpfenden Effekt auf die Strompreise haben,“ erklärte Rendez zur wirtschaftlichen Bedeutung der Stromerzeugung aus Braunkohle. Gerade in einem rauer werdenden konjunkturellen Umfeld werde die Wertschätzung dieses Beitrages der Braunkohle wieder steigen, sagte Rendez weiter.

Klimapolitisch hat die deutsche Braunkohle nach den Worten des DEBRIV-Vorstandvorsitzenden bereits „geliefert“. Seit 1990 sind die CO₂ -Emissionen der Braunkohle um rund 50 Prozent gesunken. Auch in Zukunft bleibe die Kohlenverstromung „hundertprozentig kompatibel zu den europäischen Klimaschutzzielen“.

Zukunftsaufgaben angehen

Jetzt gehe es darum, auf einem sicheren energie- und umweltpolitischen Fundament die Empfehlungen der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung umzusetzen. Der von der Kommission vorgeschlagene Verzicht auf neue Tagebaue zur energetischen Nutzung erstreckt sich, so der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende, nicht auf bestehende Planungen im Rahmen der Leitentscheidungen oder Braunkohlenpläne der Länder, auch laufende oder geplante Umsiedlungen müssen durchgeführt werden. Keinesfalls dürfen die Empfehlungen der Kommission durch neue energie- und umweltrechtliche Eingriffe unterlaufen werden. Vorzeitige Stilllegungen müssen angemessen und auf dem Verhandlungswege entschädigt werden, das gilt insbesondere auch für die Tagebaue. Zur Absicherung einer sicheren und wirtschaftlichen Energieversorgung hält der DEBRIV realistische Revisionsklauseln sowie transparente Überprüfungen der Beschlüsse für unverzichtbar. Um nachhaltige Perspektiven für die Regionen zu entwickeln, sei ein aktiver Bergbau als industrielle Andockstelle von großer Bedeutung.

Rückgänge bei Förderung und Stromerzeugung

Die inländische Braunkohlenförderung lag 2018 um 2,9 Prozent unter dem Ergebnis von 2017. Gefördert wurden insgesamt 166,3 Millionen Tonnen (Mio. t) Rohbraunkohle. Im Rheinland verringerte sich die Produktion um 5,4 Prozent auf 86,3 Mio. t. In der Lausitz sank die Förderung um 0,8 Prozent auf 60,7 Mio. t. Das mitteldeutsche Revier verzeichnete dagegen einen Anstieg der Förderung um 2,2 Prozent auf 19,2 Mio. t. Die Veränderungen entsprechen weitgehend der Entwicklung bei den Lieferungen an die Kraftwerke. Die Stromerzeugung aus Braunkohle betrug 145,5 Milliarden Kilowattstunden, das waren 2,9 Prozent weniger als 2017 und der sechste Rückgang in Folge. Die Zahl der Beschäftigten in den Unternehmen der deutschen Braunkohlenindustrie ging geringfügig um 0,2 Prozent auf 20.851 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zurück.

Im ersten Quartal 2019 war die Braunkohlenförderung und -lieferung an Kraftwerke der allgemeinen Versorgung um knapp 18 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es wurden somit etwa 7 Mio. t weniger CO₂ emittiert. Diese Entwicklung ist vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: Die Überführung zusätzlicher Kraftwerksblöcke in die Sicherheitsbereitschaft, eine erheblich höhere Windenergieeinspeisung sowie die Auswirkungen der Förderreduzierungen als Folge des Rodungsstopps im Hambacher Forst.

DEBRIV stärkt Präsenz in den sozialen Netzwerken

PRESSEMITTEILUNG 3/2019 

Twitter-Account kommt gut an / Direkt und aktuell

Berlin (29.01.2019) – Der DEBRIV weitet seine Öffentlichkeitsarbeit aus. Fundierte und informative Neuigkeiten zur Braunkohle, Reaktionen auf Berichte und Meinungen sowie aktuelle Stellungnahmen gibt es jetzt auch auf Twitter (Bundesverband Braunkohle – DEBRIV@BDebriv) oder https://twitter.com/BDebriv. Werden Sie Follower und erhalten Sie unsere aktuellen Informationen.

Kommissionsempfehlungen: Braunkohlenindustrie befürchtet harte Eingriffe

PRESSEMITTEILUNG 2/2019  Versorgungssicherheit 24/7 bleibt wichtiges Anliegen Berlin (26.01.2019) – Die Empfehlung der Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung, bis 2030 etwa die Hälfte der Braunkohlenkraftwerkskapazität stillzulegen und die Verstromung heimischer Braunkohle bis 2038 vollständig zu beenden, entzieht dem Industriestandort Deutschland vorzeitig eine wichtige Basis der Stromversorgung. Sie greift zudem tief in das soziale Gefüge und die Wertschöpfung in den Braunkohlenrevieren ein. Die Empfehlung würde gegenüber den Planungen in den Revieren zu einem um etwa 10 Jahre vorgezogenen Ende der Stromerzeugung aus Kohle in Deutschland führen. Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) appelliert an die Bundesregierung, die jetzt vorliegenden Empfehlungen vor dem Hintergrund einer sicheren Versorgung Deutschlands mit Energie und unter Mitwirkung aller Betroffenen zu prüfen. Die Kommission, so der DEBRIV, greift mit ihren Empfehlungen unnötig hart in die Revierplanungen ein. Sachlich gut begründete, wirtschaftlich vernünftige und den Regionen nützliche Kompromissvorschläge aus Industrie, Gewerkschaften und den Bundesländern wurden vielfach nicht übernommen. Auch ohne die Beschlüsse und nach den Planungen der Unternehmen würde die Verstromung der Braunkohle in Deutschland bis spätestens 2050 beendet. „Es ist nochmals zu überdenken, einen wettbewerbsfähigen Industriezweig vorzeitig für das politische Ziel Klimaschutz zu opfern, zumal dieser Industriezweig für weniger als 0,5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist und mit dem Opfer dem globalen Klimaschutz nicht nennenswert gedient wird“, erklärte der DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Thorsten Diercks in Berlin nach Bekanntwerden der Kommissions-Empfehlungen. Eine weitergehende Bewertung der Beschlüsse ist erst nach vertiefter Analyse möglich. Der DEBRIV dankt den Vertretern der Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Regionen dafür, dass sie ihre energiewirtschaftliche Expertise mit vielen sachlichen und revierbezogenen Anmerkungen in die Kommissionsarbeit eingebracht haben.

Mehr Schonung für das Klima – Weniger Sicherheit für die Versorgung

PRESSEMITTEILUNG 01/2019 

Braunkohlenförderung 2018 deutlich zurückgegangen / CO²-Ausstoß gesunken 

Berlin (10.01.2019) – Die Braunkohlenförderung im Rheinland, der Lausitz und im mitteldeutschen Revier sank 2018 insgesamt um etwa 3 Prozent auf rund 166 Millionen Tonnen (Mio. t). Nach vorläufigen Berechnungen des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV) wurden durch den Rückgang bei Förderung und Verwendung insgesamt etwa 5 Mio. t CO² eingespart. Damit leistete die Braunkohle auch 2018 einen mengenmäßig bedeutenden Beitrag zur Senkung des nationalen CO²-Ausstoßes. 

Einen wesentlichen Anteil am Rückgang der CO²-Emissionen aus Braunkohle hatte die Überführung weiterer Kraftwerksblöcke in die Sicherheitsbereitschaft. Nachdem bereits seit 2016 bzw. 2017 die Kraftwerke Buschhaus und Frimmersdorf (insgesamt gut 900 Megawatt (MW)) die Sicherheitsbereitschaft leisten, gingen zum 1. Oktober 2018 zwei Blöcke des Kraftwerks Niederaußem im Rheinland (knapp 600 MW) sowie ein Block des Kraftwerks Jänschwalde in der Lausitz (465 MW) vom Netz. 2019 folgen zwei weitere Anlagen. Durch die Überführung von insgesamt 2730 MW Nettoleistung in die Sicherheitsbereitschaft wird der Braunkohleneinsatz zur Stromerzeugung in Deutschland bis 2020 insgesamt um etwa 13 Prozent zurückgehen. Die CO²-Emissionen aus der Braunkohlenstromerzeugung werden damit bis 2020 um etwa 19 Mio. t niedriger sein. 

„Die klimapolitisch gewünschte Minderung des CO²-Ausstoßes wird allerdings von energiewirtschaftlichen Risiken und Nachteilen begleitet, die im abgelaufenen Jahr besonders deutlich zu Tage traten,“ erklärte der DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Dr. Thorsten Diercks. In der langen Hitze- und Dürreperiode des vergangenen Sommers leisteten die Braunkohlenkraftwerke einen soliden und verlässlichen Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung. Wetterbedingt unterlag die Stromerzeugung aus Windenergie im Sommer deutlichen Einschränkungen und PV-Anlagen konnten hitzebedingt weniger Leistung bereitstellen. Kraftwerke, die ihr Kühlwasser aus Oberflächengewässern entnehmen, mussten ihre Kapazität deutlich herunterfahren und das Niedrigwasser in den Flüssen erschwerte die Brennstoffversorgung verschiedener Anlagen. Da Braunkohlenkraftwerke standortnah mit Brennstoff versorgt und mit Sümpfungswasser aus den Tagebauen gekühlt werden, war ihr Betrieb zu keinem Zeitpunkt gefährdet oder eingeschränkt. Der Betrieb der Braunkohlenkraftwerke stärkte auch 2018 nicht nur die nationale Versorgungssicherheit. In mehreren Nachbarländern konnten geplante oder ungeplante Stillstände bei der Stromerzeugung durch Importe von deutschem Strom auch aus Braunkohle aufgefangen werden. 

Die besondere Entwicklung des vergangenen Jahres macht deutlich, so der DEBRIV, dass die Stromerzeugung aus Braunkohle erhebliche Relevanz für die Sicherheit der deutschen und europäischen Stromversorgung hat. Ein vorzeitiger oder überhasteter nationaler Ausstieg aus der Braunkohlenstromerzeugung gefährdet die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa, solange der erforderliche Netzausbau ausbleibt und die Speicherung hinreichend großer Strommengen nicht möglich ist. 

Der DEBRIV rechnet auch in den kommenden Jahren mit weiteren Reduzierungen bei der Verstromung heimischer Braunkohle. Die Entwicklung folgt den Vorgaben des europäischen Emissionshandelssystems, wonach die Menge kostenpflichtiger Emissionszertifikate jährlich abnimmt. Nach den Planungen der Unternehmen wird die Stromerzeugung aus Braunkohle in Deutschland in den 2040er Jahren enden. Ein vorzeitiger Ausstieg führt unweigerlich zu schweren Strukturbrüchen mit massiven Verlusten an Beschäftigung und Wertschöpfung in den Bergbauregionen, warnt der DEBRIV. 

Politischer Kohlenausstieg kostet 100 Milliarden Euro und gefährdet nachhaltige Strukturentwicklung

PRESSEMITTEILUNG 07/2018 

Klimaschutz muss soziale und regionale Verantwortung berücksichtigen – Schneller Kohlenausstieg kostet mindestens 100 Milliarden Euro 

Berlin (23.10.2018) – Ein durch den Klimaschutzplan 2050 politisch forcierter Ausstieg aus der Braunkohle mit einem vorzeitigen Abschalten von Kraftwerken schon in den kommenden Jahren vernichtet bis 2025 mindestens 36.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze, bis 2030 werden rund 50.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Ein übereilter Ausstieg aus der Braunkohle gefährdet damit nach Ansicht von Dr. Helmar Rendez, dem Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), einen erfolgreichen und langfristig angelegten Strukturwandel in den Braunkohlenregionen. Seine Kritik gründet Rendez auf eine jetzt vorgelegte Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. 

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat im Auftrag des DEBRIV die Folgen des Ende 2016 von der Bundesregierung verabschiedeten Klimaschutzplans 2050 und eines vorzeitigen Kohlenausstiegs untersucht und dabei insbesondere die Konsequenzen für den Strukturwandel in den Braunkohlenregionen in den Blick genommen. 

Die Studie zeigt, dass schon aufgrund der heute geltenden Klimaschutzvorgaben die betroffenen Regionen vor erheblichen Herausforderungen stehen. 

„Wer jetzt noch national draufsatteln und das Aus für die Kohle schneller will, nimmt verheerende Strukturbrüche billigend in Kauf“, sagte der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende anlässlich der Vorstellung der Studie. 

Im Vergleich mit der bereits durch den europäischen Emissionshandel vorgegebenen Reduzierung der Stromerzeugung aus Braunkohle würde ein durch nationale Maßnahmen beschleunigter Rückgang der Kohlenverstromung erhebliche Zusatzkosten verursachen, errechnete das IW in seiner Untersuchung. Im Zeitraum von 2020 bis 2040 verursacht ein schneller Kohlenausstieg Mehrkosten in Höhe von fast 100 Milliarden Euro, so das IW. Diese Abschätzung berücksichtigt aber weder regionale Strukturbrüche, noch Versorgungsengpässe mit Stromausfällen oder Kosten durch verkürzte Laufzeiten von Kraftwerken und anzupassende Genehmigungen für die Tagebaue. Die Konsequenzen für die 

Arbeitsplätze in der Industrie, die unter steigenden Strompreisen leiden wird, kämen noch hinzu, wurden in dieser Studie aber nicht betrachtet. 

Die Analyse der Strukturwandelvoraussetzungen in den einzelnen Revieren zeigt, dass es kurzfristig keine Strukturen gibt, die einen schnellen Kohlenausstieg auffangen können. „Daran ändern auch die in Aussicht gestellten finanziellen Zuschüsse des Bundes wenig. Geld allein kauft keine Zukunft. Die bestehenden Strukturen werden weder im Hinblick auf die Beschäftigung noch hinsichtlich der Wertschöpfung innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Beitrag leisten können, der die heutigen Beiträge der Braunkohlenwirtschaft in den Regionen ersetzen kann“, erklärte der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende und stellte fest, dass sich auch mit zusätzlichen Finanzmitteln der Strukturwandel nicht beliebig beschleunigen lässt. Mit der aktuellen Studie hat der DEBRIV einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion geliefert. 

Weitere detaillierte Ergebnisse, die dringend notwendig sind für die weitere politische Diskussion sowie die komplette Studie finden sich unter https://www.iwkoeln.de/studien/gutachten/beitrag/roman-bertenrath-cornelius-baehr-thilo-schaefer-strukturwandel-in-den-braunkohleregionen.html. https://www.iwkoeln.de/studien/gutachten/beitrag/roman-bertenrath-cornelius-baehr-thilo-schaefer-strukturwandel-in-den-braunkohleregionen.html

Braunkohlenkraftwerke stellen Zuverlässigkeit unter Beweis

PRESSEMITTEILUNG 06/2018 

Beitrag zur sicheren Stromversorgung bei Hitze und Dürre besonders wichtig 

Berlin (14.08.2018) – „Die Stromversorgung in Deutschland wäre ohne den soliden Beitrag der Braunkohle in der in diesem Jahr besonders langen Hitze- und Dürreperiode deutlichen Risiken ausgesetzt gewesen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Braunkohle (DEBRIV), Dr. Helmar Rendez, in einer Zwischenbilanz zur Energieversorgung während der sommerlichen Wetterlage. Wetterbedingt war die Stromerzeugung aus Windenergie zuletzt deutlich eingeschränkt gewesen, haben PV-Anlagen weniger Leistung bereitstellen können und mussten Kraftwerke, welche ihr Kühlwasser aus Oberflächengewässern entnehmen, ihre Kapazität deutlich herunterfahren. 

Sowohl bei der Brennstoff- als auch bei der Kühlwasserversorgung sind dagegen die deutschen Braunkohlenkraftwerke unabhängig von langanhaltenden Hitzeperioden. Sie versorgen sich bedarfsgerecht und zumeist über eine eigene Bahn- oder Transportlogistik aus den standortnahen Tagebauen im rheinischen Revier, in Mitteldeutschland und in der Lausitz. Die Kondensierung des Prozessdampfes nach der Stromerzeugung erfolgt in der Regel über Kühltürme, in denen das an den Tagebauen geförderte Grubenwasser genutzt wird. „Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Braunkohlenkraftwerke derzeit überwiegend mit ihrer vollen Leistung am Netz sind, um Wirtschaft und Bevölkerung sicher und zuverlässig mit Strom zu versorgen“, sagte Rendez. 

Ein breiter Mix aus verschiedenen Energieträgern und Technologien in der Stromversorgung ist nach Überzeugung des DEBRIV eine unverzichtbare Absicherung gegen mehrwöchige Windflauten und Hitzewellen. Auch in Zukunft können und werden sich jederzeit extreme Wetterlagen – auch große Kälte bei wenig Wind – wiederholen. „Ein hastiger Ausstieg aus der Kohlennutzung in der Stromerzeugung würde die Versorgung dramatisch gefährden“, erklärte der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende.