2018

Januar

Wasserrechtliche Abnahme und Übergabe des LEAG-Renaturierungsprojekts Weißer Schöps an den Freistaat Sachsen
Mit dieser Übergabe an die Landestalsperrenverwaltung, die nun die weitere Bewirtschaftung des Flusslaufes übernimmt, endet das aktuell größte Flussrenaturierungsprojekt in Deutschland.

März

Bronzezeitliche Siedlungslandschaft im Tagebau Nochten entdeckt
Im Vorfeld des Tagebaus Nochten entdecken Archäologen erstmals auf engstem Raum eine vollständige bronzezeitliche Siedlungslandschaft. Sie legen Spuren einer Wohnsiedlung, eines Wirtschaftsareals sowie eines umfangreichen Bestattungsplatzes frei. Das Landesamt für Archäologie Sachsen datiert die Funde auf 1400 bis 1000 vor Christus.

April

LEAG unterstützt WIR!-Projekte für die Zukunft der Lausitz
Die Lausitz Energie Bergbau AG und die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) sind mit zwei Projekten Unterstützer des Bundesprogrammes „Wir! – Wandel durch Innovation in der Region“. DerLausitzer Energieerzeuger beteiligt sich am Projekt „Entwicklung einer Ko-Innovationsplattform Industrieautomatisierung“ und bringt in das Projekt „Innovationswerkstatt Landschaft – Wasser – Lausitz“ fachliche und praktische Erfahrungen bei der Rekultivierung von Bergbaufolgelandschaften ein.

Tagebau Welzow-Süd fördert seine milliardste Tonne Kohle
Seit 1966 wird im Tagebau Welzow-Süd Braunkohle gewonnen. Ausgangspunkt für seine Entwicklung war der Aufbau des ehemaligen Braunkohlenveredlungskombinates Schwarze Pumpe. Der inzwischen dienstälteste Lausitzer Tagebau sichert gegenwärtig etwa ein Drittel der Gesamtförderung des Reviers.

Ökosystemforschung in der Bergbaufolgelandschaft wird fortgeführt
Die Brandenburgisch Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg und die LEAG vereinbaren vertraglich die Fortführung der wissenschaftlichen Arbeiten im Quellgebiet Hühnerwasser – einer Forschungsplattform im Rekultivierungsbereich Welzow-Süd. Die Nutzungsvereinbarung sichert die Ökosystemforschung im Wassereinzugsgebiet für weitere fünf Jahre. Seit 2005 untersuchen Wissenschaftler der BTU zusammen mit Forschern anderer Institutionen aus dem In- und Ausland die Entwicklung des sechs Hektar großen künstlich geschaffenen Quellgebiets.

Mai

LEAG und DB Netz AG starten Vorbereitungen für eine Bahnstreckenverlegung bei Weißwasser
Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Tagebaus Reichwalde wird die Verlegung eines Abschnitts der Bahnstrecke Cottbus – Görlitz erforderlich. Bis spätestens 2026 soll die bisherige Bahntrasse auf einem 10 Kilometer langen Abschnitt außer Betrieb genommen und durch einen Trassenneubau mit einer Länge von etwa 13 Kilometern ersetzt werden.

Neues multimediales Besucherzentrum im Kraftwerk Schwarze Pumpe eröffnet
Hunderte Gäste folgen der LEAG-Einladung zum 19. Wanderwegfest im Kraftwerk Schwarze Pumpe und besuchen die neue Dauerausstellung „Bergbau und Energie“ im Informations- und Kommunikationszentrum.

August

Flutung des Hermannsdorfer Sees beginnt
Bis 2024 soll der erste Naturschutzsee in Verantwortung der LEAG gefüllt sein. Rund 24,3 Millionen Kubikmeter Wasser werden in den kommenden fünf bis sieben Jahren in den See fließen. Genutzt wird Reinwasser aus der Grubenwasserbehandlungsanlage Tzschelln. Die Flutung des rund 200 Hektar großen Sees in der Bergbaufolgelandschaft Nochten erfolgt während des aktiven Abbaubetriebes.

Verhandlungen zum Umsiedlungsvertrag Mühlrose erfolgreich abgeschlossen
Die seit April laufenden Verhandlungen für einen Umsiedlungsvertrag von Mühlrose werden erfolgreich abgeschlossen. Die Verhandlungen zwischen den Gemeinden Trebendorf und Schleife und der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) sind ein Meilenstein in den Umsiedlungsvorbereitungen.

Revision am 900-MW-Block Q des Kraftwerkes Boxberg
Bis Mitte Oktober finden an dem im Jahr 2000 in Betrieb gegangenen 900-MW-Block Q des Kraftwerkes Boxberg Revisionsarbeiten mit einem Investitionsbudget von rund 14 Millionen Euro statt. Der aktuelle Stand im Bereich Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Effizienz und Verfügbarkeit wird damit erhalten und optimiert.

Oktober

500-MW-Block F im Kraftwerk Jänschwalde wird vom Netz genommen
Am 1. Oktober 2018 geht der erste von insgesamt zwei 500-MW-Kraftwerksblöcken in die politisch verordnete Sicherheitsbereitschaft. Während dieser Zeit muss der Block innerhalb von zehn Tagen nach Aufruf durch den Übertragungsnetzbetreiber anfahrbereit und nach weiteren maximal 24 Stunden mit voller Leistung am Netz sein. Mit Ende der vierjährigen Bereitschaftszeit wird er endgültig stillgelegt. Block E wird am 1. Oktober 2019 in die Sicherheitsbereitschaft folgen und soll 2023 stillgelegt werden.

Protest-Aktionen in Weißwasser und Großräschen
Die Mitglieder der „Kommission für Wachstum, Strukturentwicklung und Beschäftigung“ werden auf ihrer Rundreise durch die Lausitz immer wieder mit Protestaktionen konfrontiert. Rund 2000 Kumpel, Energiearbeiter der Reviere Lausitz, Mitteldeutschland und Rheinland sowie Mitarbeiter von Partnerunternehmen fordern die Kommissionsmitglieder auf, Verantwortung zu übernehmen für eine wirtschaftlich stabile Lausitz.

Neue Kaue in Schwarze Pumpe in Betrieb genommen
Seit Montag, 29. Oktober 2018, läuft der gesamte Betrieb der Tagesanlagen des Tagebaus Welzow-Süd vom neuen Standort im Industriepark Schwarze Pumpe aus. Ein Umzug der Tagesanlagen wurde notwendig, da sie im genehmigten Teilabschnitt I des Tagebaus Welzow-Süd liegen und planmäßig durch den Tagebau in Anspruch genommen werden. Insgesamt 30 Millionen Euro wurden in den neuen Standort investiert. Sie flossen in Neubauten und in die Sanierung von Gebäuden wie der Lehrwerkstatt und das Maschinentechnische Zentralbüro.

November

Grubenwasserbehandlungsanlage (GWBA) im Industriepark Schwarze Pumpe aufwendig erneuert
Mit der Inbetriebnahme neuer Wasserbauwerke in Schwarze Pumpe wird das in den Tagebauen Nochten und Welzow-Süd gehobene Grubenwasser zukünftig effizienter und bedarfsgerechter behandelt. Bereits im Mai 2017 war Baustart für das erste Bauwerk, den 26 Meter langen Sammelzubringer Ost, dem Wasserströme aus dem Tagebau Nochten sowie ein Wasserfassungsstrom aus Groß Luja zulaufen. Einen Monat später folgte der Baubeginn für den 70 Meter langen Sammelzubringer West, in dem die Wasserströme aus dem Tagebau Welzow-Süd sowie der LMBV behandelt werden. Zuletzt wurde das Bauwerk zur Zusammenführung, Bekalkung und Weiterleitung der behandelten Wasserströme errichtet. Das 10 Millionen Euro teure Bauprojekt wurde bei laufendem Betrieb realisiert. Wasserabnehmer sind unter anderem das Kraftwerk Schwarze Pumpe und die Papierfabrik Hamburger Rieger Spremberg.

Auszeichnung für LEAG
Das Unternehmen erhält den Brandenburgischen Ausbildungspreis 2018 für das vorbildliche Engagement in der betrieblichen Ausbildung.

Dezember

Erste Bauetappe für die Dichtwand am Tagebau Welzow-Süd fertiggestellt

Mit dem Lückenschluss von zwei bislang getrennten Baulosen in der Dichtwand konnte nach acht Jahren Bauzeit der erste zusammenhängende Abschnitt fertiggestellt werden. Mit 6,5 Kilometer Länge ist damit mehr als die Hälfte der künftig insgesamt 10,2 Kilometer langen und abschnittsweise über 100 Meter tiefen dauerhaften Wasserbarriere zwischen dem Tagebau Welzow-Süd und dem Lausitzer Seenland hergestellt. Damit erhöht sich die Gesamtlänge aller in der Lausitz bisher durch den Bergbau hergestellten Dichtwände auf rund 35 Kilometer.

Projektvorstellung BigBattery Lausitz

LEAG wird 2019 am Kraftwerksstandort Schwarze Pumpe einen 50 MW-Stromspeicher aufbauen, der zur Netzstabilität im deutschen Stromnetz beitragen soll. Der auf der Lithium-Ionen-Technologie basierende Speicher kombiniert Kraftwerksinfrastruktur mit Speichertechnologie und wird einer der größten Batteriespeicher in Europa sein. BigBattery Lausitz wird sich durch ein innovatives Lademanagement sowie durch die Nutzung eines neuartigen Kraftwerksleitsystems auszeichnen.

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) bestätigt wasserrechtliche Erlaubnis für Tagebau Welzow-Süd

Damit setzt sich die LEAG im Rechtsstreit gegen den BUND durch. Im Gerichtsverfahren um die Sümpfungserlaubnis für den Tagebau Welzow-Süd für den Zeitraum 2009 bis 2022 hat das OVG die Berufung des BUND zurückgewiesen. Die wasserrechtliche Erlaubnis für den Tagebau Welzow-Süd war am 18.12.2008 vom brandenburgischen Landesbergamt erteilt worden. Seitdem hatte der BUND die Erlaubnis angefochten.

Vertragsabschluss zu archäologischen Untersuchungen in Niederlausitzer Tagebauen

LEAG und das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM) vereinbaren, die Ausgrabung von Bodendenkmalen zur Sicherung und Bergung von Kulturgut in den Tagebauen Jänschwalde und Welzow-Süd für weitere fünf Jahre fortzusetzen. Mit der Finanzierung und Unterstützung dieser Arbeiten kommt das Bergbauunternehmen seiner Verpflichtung nach dem Brandenburgischen Denkmalschutzgesetz nach.