2019

Januar

Unterstützung der sorbischen Minderheit in der Lausitz erneut bekräftigt

Bei dem jährlich stattfindenden Arbeitstreffen von LEAG und Domowina, dem Dachverband der Sorben, wurde vereinbart, dass die erstmals im Jahr 2007 von der Domowina und dem LEAG-Vorgänger Vattenfall unterzeichnete Kooperationserklärung auch 2019 Grundlage für die Zusammenarbeit beider Partner bleiben wird. Innerhalb der zurückliegenden Jahre konnten rund 400 Projekte in der Niederlausitz sowie rund 800 in der Schleifer Region umgesetzt werden.

Funktionstest am Einlaufbauwerk Cottbuser Ostsee 

Der im vergangenen Jahr begonnene Erprobungsbetrieb am Einlaufbauwerk zur Flutung des künftigen Cottbuser Ostsees wird fortgeführt. Neben technischen Funktionstests werden auch Wasserstands-Durchfluss-Kennlinien für den Hammergraben aufgenommen. Die Flutungsbereitschaft für den Cottbuser Ostsee war planmäßig im Herbst 2018 hergestellt worden.

Februar

Entscheidung für das Teilfeld Mühlrose

Mit dem Vorliegen des Berichtes der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung trifft die LEAG für den Tagebau Nochten die endgültige Entscheidung zur Förderung von 150 Millionen Tonnen Kohle im Teilfeld Mühlrose.

März

Umsiedlungsvertrag Mühlrose unterzeichnet

Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wird am 28. März der Mühlrose-Vertrag für eine erfolgreiche Umsiedlung des Ortes Mühlrose mit rund 200 Einwohnern unterzeichnet. Innerhalb von fünf Jahren soll die Umsiedlung an den neuen durch die Einwohner von Mühlrose gewählten Standort im Norden von Schleife abgeschlossen sein. Bereits im Jahr 2018 waren die Inhalte des Umsiedlungsvertrags zwischen LEAG, Mühlrose und Schleife verhandelt worden. Die Umsiedlung von Mühlrose ist Bestandteil des im Jahr 2014 genehmigten Braunkohlenplans für den Tagebau Nochten.

April

LEAG plant Bau einer Energie- und Verwertungsanlage (EVA) als Option für eine langfristige Sicherung des Industriestandortes Jänschwalde

Mit der geplanten Anlage, die rund 50 neue Arbeitsplätze schaffen würde, sollen aufbereitete, nicht-recycelbare Abfälle thermisch verwertet werden. Die dabei anfallende Wärmeenergie wäre als Fernwärme, Prozessdampf und zur Stromerzeugung nutzbar. Somit könnte die Anlage langfristig unter anderem zur Fernwärme- und Prozessdampfversorgung eingesetzt werden. Derzeit werden Unterlagen für das Genehmigungsverfahren vorbereitet. Die Investitionsentscheidung zur Errichtung der Anlage könnte im Jahr 2021 erfolgen, die Inbetriebnahme voraussichtlich drei Jahre später.

12. April

Flutung des Cottbuser Ostsees beginnt

Gut drei Jahre nach dem Ende der Kohlenförderung im Tagebau Cottbus-Nord begann im Beisein des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke die Flutung des Cottbuser Ostsees. Mit 19 Quadratkilometern Fläche wird er Deutschlands größter Bergbaufolgesee und Brandenburgs größter See. Bis Mitte der 2020er Jahre sollen jährlich rund 45 Millionen Kubikmeter Spreewasser in den See geleitet werden.

2018

Januar

Wasserrechtliche Abnahme und Übergabe des LEAG-Renaturierungsprojekts Weißer Schöps an den Freistaat Sachsen
Mit dieser Übergabe an die Landestalsperrenverwaltung, die nun die weitere Bewirtschaftung des Flusslaufes übernimmt, endet das aktuell größte Flussrenaturierungsprojekt in Deutschland.

März

Bronzezeitliche Siedlungslandschaft im Tagebau Nochten entdeckt
Im Vorfeld des Tagebaus Nochten entdecken Archäologen erstmals auf engstem Raum eine vollständige bronzezeitliche Siedlungslandschaft. Sie legen Spuren einer Wohnsiedlung, eines Wirtschaftsareals sowie eines umfangreichen Bestattungsplatzes frei. Das Landesamt für Archäologie Sachsen datiert die Funde auf 1400 bis 1000 vor Christus.

April

LEAG unterstützt WIR!-Projekte für die Zukunft der Lausitz
Die Lausitz Energie Bergbau AG und die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) sind mit zwei Projekten Unterstützer des Bundesprogrammes „Wir! – Wandel durch Innovation in der Region“. DerLausitzer Energieerzeuger beteiligt sich am Projekt „Entwicklung einer Ko-Innovationsplattform Industrieautomatisierung“ und bringt in das Projekt „Innovationswerkstatt Landschaft – Wasser – Lausitz“ fachliche und praktische Erfahrungen bei der Rekultivierung von Bergbaufolgelandschaften ein.

Tagebau Welzow-Süd fördert seine milliardste Tonne Kohle
Seit 1966 wird im Tagebau Welzow-Süd Braunkohle gewonnen. Ausgangspunkt für seine Entwicklung war der Aufbau des ehemaligen Braunkohlenveredlungskombinates Schwarze Pumpe. Der inzwischen dienstälteste Lausitzer Tagebau sichert gegenwärtig etwa ein Drittel der Gesamtförderung des Reviers.

Ökosystemforschung in der Bergbaufolgelandschaft wird fortgeführt
Die Brandenburgisch Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg und die LEAG vereinbaren vertraglich die Fortführung der wissenschaftlichen Arbeiten im Quellgebiet Hühnerwasser – einer Forschungsplattform im Rekultivierungsbereich Welzow-Süd. Die Nutzungsvereinbarung sichert die Ökosystemforschung im Wassereinzugsgebiet für weitere fünf Jahre. Seit 2005 untersuchen Wissenschaftler der BTU zusammen mit Forschern anderer Institutionen aus dem In- und Ausland die Entwicklung des sechs Hektar großen künstlich geschaffenen Quellgebiets.

Mai

LEAG und DB Netz AG starten Vorbereitungen für eine Bahnstreckenverlegung bei Weißwasser
Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Tagebaus Reichwalde wird die Verlegung eines Abschnitts der Bahnstrecke Cottbus – Görlitz erforderlich. Bis spätestens 2026 soll die bisherige Bahntrasse auf einem 10 Kilometer langen Abschnitt außer Betrieb genommen und durch einen Trassenneubau mit einer Länge von etwa 13 Kilometern ersetzt werden.

Neues multimediales Besucherzentrum im Kraftwerk Schwarze Pumpe eröffnet
Hunderte Gäste folgen der LEAG-Einladung zum 19. Wanderwegfest im Kraftwerk Schwarze Pumpe und besuchen die neue Dauerausstellung „Bergbau und Energie“ im Informations- und Kommunikationszentrum.

August

Flutung des Hermannsdorfer Sees beginnt
Bis 2024 soll der erste Naturschutzsee in Verantwortung der LEAG gefüllt sein. Rund 24,3 Millionen Kubikmeter Wasser werden in den kommenden fünf bis sieben Jahren in den See fließen. Genutzt wird Reinwasser aus der Grubenwasserbehandlungsanlage Tzschelln. Die Flutung des rund 200 Hektar großen Sees in der Bergbaufolgelandschaft Nochten erfolgt während des aktiven Abbaubetriebes.

Verhandlungen zum Umsiedlungsvertrag Mühlrose erfolgreich abgeschlossen
Die seit April laufenden Verhandlungen für einen Umsiedlungsvertrag von Mühlrose werden erfolgreich abgeschlossen. Die Verhandlungen zwischen den Gemeinden Trebendorf und Schleife und der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) sind ein Meilenstein in den Umsiedlungsvorbereitungen.

Revision am 900-MW-Block Q des Kraftwerkes Boxberg
Bis Mitte Oktober finden an dem im Jahr 2000 in Betrieb gegangenen 900-MW-Block Q des Kraftwerkes Boxberg Revisionsarbeiten mit einem Investitionsbudget von rund 14 Millionen Euro statt. Der aktuelle Stand im Bereich Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Effizienz und Verfügbarkeit wird damit erhalten und optimiert.

Oktober

500-MW-Block F im Kraftwerk Jänschwalde wird vom Netz genommen
Am 1. Oktober 2018 geht der erste von insgesamt zwei 500-MW-Kraftwerksblöcken in die politisch verordnete Sicherheitsbereitschaft. Während dieser Zeit muss der Block innerhalb von zehn Tagen nach Aufruf durch den Übertragungsnetzbetreiber anfahrbereit und nach weiteren maximal 24 Stunden mit voller Leistung am Netz sein. Mit Ende der vierjährigen Bereitschaftszeit wird er endgültig stillgelegt. Block E wird am 1. Oktober 2019 in die Sicherheitsbereitschaft folgen und soll 2023 stillgelegt werden.

Protest-Aktionen in Weißwasser und Großräschen
Die Mitglieder der „Kommission für Wachstum, Strukturentwicklung und Beschäftigung“ werden auf ihrer Rundreise durch die Lausitz immer wieder mit Protestaktionen konfrontiert. Rund 2000 Kumpel, Energiearbeiter der Reviere Lausitz, Mitteldeutschland und Rheinland sowie Mitarbeiter von Partnerunternehmen fordern die Kommissionsmitglieder auf, Verantwortung zu übernehmen für eine wirtschaftlich stabile Lausitz.

Neue Kaue in Schwarze Pumpe in Betrieb genommen
Seit Montag, 29. Oktober 2018, läuft der gesamte Betrieb der Tagesanlagen des Tagebaus Welzow-Süd vom neuen Standort im Industriepark Schwarze Pumpe aus. Ein Umzug der Tagesanlagen wurde notwendig, da sie im genehmigten Teilabschnitt I des Tagebaus Welzow-Süd liegen und planmäßig durch den Tagebau in Anspruch genommen werden. Insgesamt 30 Millionen Euro wurden in den neuen Standort investiert. Sie flossen in Neubauten und in die Sanierung von Gebäuden wie der Lehrwerkstatt und das Maschinentechnische Zentralbüro.

November

Grubenwasserbehandlungsanlage (GWBA) im Industriepark Schwarze Pumpe aufwendig erneuert
Mit der Inbetriebnahme neuer Wasserbauwerke in Schwarze Pumpe wird das in den Tagebauen Nochten und Welzow-Süd gehobene Grubenwasser zukünftig effizienter und bedarfsgerechter behandelt. Bereits im Mai 2017 war Baustart für das erste Bauwerk, den 26 Meter langen Sammelzubringer Ost, dem Wasserströme aus dem Tagebau Nochten sowie ein Wasserfassungsstrom aus Groß Luja zulaufen. Einen Monat später folgte der Baubeginn für den 70 Meter langen Sammelzubringer West, in dem die Wasserströme aus dem Tagebau Welzow-Süd sowie der LMBV behandelt werden. Zuletzt wurde das Bauwerk zur Zusammenführung, Bekalkung und Weiterleitung der behandelten Wasserströme errichtet. Das 10 Millionen Euro teure Bauprojekt wurde bei laufendem Betrieb realisiert. Wasserabnehmer sind unter anderem das Kraftwerk Schwarze Pumpe und die Papierfabrik Hamburger Rieger Spremberg.

Auszeichnung für LEAG
Das Unternehmen erhält den Brandenburgischen Ausbildungspreis 2018 für das vorbildliche Engagement in der betrieblichen Ausbildung.

Dezember

Erste Bauetappe für die Dichtwand am Tagebau Welzow-Süd fertiggestellt

Mit dem Lückenschluss von zwei bislang getrennten Baulosen in der Dichtwand konnte nach acht Jahren Bauzeit der erste zusammenhängende Abschnitt fertiggestellt werden. Mit 6,5 Kilometer Länge ist damit mehr als die Hälfte der künftig insgesamt 10,2 Kilometer langen und abschnittsweise über 100 Meter tiefen dauerhaften Wasserbarriere zwischen dem Tagebau Welzow-Süd und dem Lausitzer Seenland hergestellt. Damit erhöht sich die Gesamtlänge aller in der Lausitz bisher durch den Bergbau hergestellten Dichtwände auf rund 35 Kilometer.

Projektvorstellung BigBattery Lausitz

LEAG wird 2019 am Kraftwerksstandort Schwarze Pumpe einen 50 MW-Stromspeicher aufbauen, der zur Netzstabilität im deutschen Stromnetz beitragen soll. Der auf der Lithium-Ionen-Technologie basierende Speicher kombiniert Kraftwerksinfrastruktur mit Speichertechnologie und wird einer der größten Batteriespeicher in Europa sein. BigBattery Lausitz wird sich durch ein innovatives Lademanagement sowie durch die Nutzung eines neuartigen Kraftwerksleitsystems auszeichnen.

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) bestätigt wasserrechtliche Erlaubnis für Tagebau Welzow-Süd

Damit setzt sich die LEAG im Rechtsstreit gegen den BUND durch. Im Gerichtsverfahren um die Sümpfungserlaubnis für den Tagebau Welzow-Süd für den Zeitraum 2009 bis 2022 hat das OVG die Berufung des BUND zurückgewiesen. Die wasserrechtliche Erlaubnis für den Tagebau Welzow-Süd war am 18.12.2008 vom brandenburgischen Landesbergamt erteilt worden. Seitdem hatte der BUND die Erlaubnis angefochten.

Vertragsabschluss zu archäologischen Untersuchungen in Niederlausitzer Tagebauen

LEAG und das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM) vereinbaren, die Ausgrabung von Bodendenkmalen zur Sicherung und Bergung von Kulturgut in den Tagebauen Jänschwalde und Welzow-Süd für weitere fünf Jahre fortzusetzen. Mit der Finanzierung und Unterstützung dieser Arbeiten kommt das Bergbauunternehmen seiner Verpflichtung nach dem Brandenburgischen Denkmalschutzgesetz nach.

2017

März
Mit dem ersten Spatenstich für die neue Kaue am Industriepark Schwarze Pumpe beginnt offiziell die Verlegung der Tages- und Betriebsanlagen des Tagebaus Welzow-Süd. Während die Betriebsanlagen in der unmittelbaren Nähe des Tagebaus bleiben und ihren neuen Standort in der Nähe des alten Montageplatzes finden, ziehen die Tagesanlagen zum Industriepark Schwarze Pumpe um. Die Verlegung wird im Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Tagebaus Welzow-Süd im Teilabschnitt I notwendig. Beginnend ab 2019 werden die ersten Infrastruktureinrichtungen der heutigen Tagesanlagen am Schacht III planmäßig durch den Tagebau in Anspruch genommen. Waschkauen und Büroarbeitsplätze für rund 900 Mitarbeiter, ein neuer Standort für die Feuerwehr und den Zentralleitstand müssen bis dahin ihren Platz im Industriepark Schwarze Pumpe gefunden haben.

30. März
Bekanntgabe des neuen Revierkonzeptes für die Lausitz. Aufgrund geänderter bundespolitischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat die LEAG ihr Revierkonzept aus dem Jahr 2007 aktualisiert. Das neue Revierkonzept hat einen Planungshorizont von 25-30 Jahren. Darin ist nicht mehr vorgesehen, das Zukunftsfeld Jänschwalde-Nord in Anspruch zu nehmen. Die Braunkohlenförderung im Abbaugebiet 2 des Tagebaus Nochten wird auf das Sonderfeld Mühlrose eingegrenzt. Eine Entscheidung zum Teilabschnitt II beim Tagebau Welzow-Süd erfolgt spätestens im Jahr 2020. Das beinhaltet auch, dass keine Planungen für einen KW-Block am Standort Jänschwalde aufgenommen werden.

Juni
Am Cottbuser Ostsee beginnen die Arbeiten zur Errichtung des Einlaufbauwerkes für die Flutung. Es ist vorgesehen, die Flutungsbereitschaft für den 19 km² großen See bis November 2018 herzustellen. Dann soll der See mit einem Wasservolumen von 126 Mio. m³ innerhalb von 5-6 Jahren überwiegend mit Spreewasser über den Hammergraben geflutet werden. Die Gestaltung der 25 Kilometer langen Uferbereiche ist zum großen Teil abgeschlossen.

Juni
LEAG steigt bei Energiewende-Projekt WindNODE ein. Mit der Beteiligung als assoziierter Partner am Verbundprojekt WindNODE im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ stellt die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) die Weichen für eine strategische Neuausrichtung auf der Basis und im Verbund mit ihrem Braunkohlenkraftwerkspark. Gemeinsam mit Technologiepartnern will die LEAG an ihren Standorten die bestehenden Kraftwerke durch neue Technologien ergänzen und ihre Betriebsführungs- und Leitsysteme im Sinne einer für die Versorgung optimalen innovativen Vernetzung von Stromerzeugung und abgefordertem Bedarf entwickeln.

September
Gut zwei Jahre nach seinem spektakulären Umzug vom Tagebau Nochten in den Tagebau Reichwalde und nach einer umfangreichen Instandsetzung nimmt der fast 3000 Tonnen schwere Schaufelradbagger 1571 im Vorschnitt des Tagebaus Reichwalde wieder seinen Betrieb auf.

Dezember
Mühlroser Bürger entscheiden sich für eine Umsiedlung nach Schleife. Damit wird die Standortuntersuchung in Schleife fortgeführt und Planungen für den Standort in Trebendorf beendet.

Der Bund und die Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben mit der Unterzeichnung des 6. Verwaltungsabkommens die Finanzierung der Braunkohlesanierung bis 2022 gesichert.

Die Gefahrenabwehrmaßnahmen gegen die Folgen des Grundwasserwiederanstieges in Senftenberg sind mit dem Bau der Horizontalfilterbrunnen umgesetzt.

2016

März bis Mai
In einem Waldstück im Vorfeld des Tagebaus Nochten werden Bäume besetzt.

Mai
Im Zeitraum vom 13. bis zum 16. Mai 2016 kommt es im Revier zu einer sogenannten „Massenaktion zivilen Ungehorsams“. Circa 2.000 teilweise gewaltbereite Teilnehmer aus ganz Europa besetzen massiv Geräte und Anlagen des Tagebaus Welzow-Süd und blockieren Gleistrassen des Kohlentransports. Am Nachmittag des 14. Mai kommt es zu einer Erstürmung des Geländes des Kraftwerks Schwarze Pumpe. Durch eine generelle Strategie der Deeskalation, umsichtiges Verhalten der Mitarbeiter des Unternehmens und dem entschlossenen Handeln der Sicherheitskräfte wurde ein Herunterfahren des Kraftwerks verhindert. Die kriminellen Gewalttaten der Kohle- und Systemgegner verursachen erhebliche Sachschäden.

Mai
Lückenschließung Dichtwand Welzow-Süd: Nach gut fünfjähriger Bauzeit wird am Südrand des Tagebaus Welzow-Süd die Lücke zwischen zwei bislang getrennten Bauabschnitten in der Dichtwand geschlossen. Mit 4,5 Kilometern Länge ist damit knapp die Hälfte der künftig insgesamt 10,2 Kilometer langen und über 100 Meter tiefen dauerhaften Wasserbarriere zwischen dem Tagebau Welzow-Süd und dem Lausitzer Seenland hergestellt.

Juli – Oktober
Im Tagebau Nochten werden innerhalb von 13 Wochen an der F60 die Große Fahrwerksschwinge und der Rollentisch erneuert.

Oktober
Logo LEAGDer Eigentümerwechsel der Braunkohlensparte von Vattenfall zu den tschechischen Unternehmen EPH und PPF Investments wird am 30.09.2016 abgeschlossen („closing“). Aus Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG werden am 12. Oktober Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG. Gemeinsame Dachmarke ist LEAG.

Oktober bis Dezember
Nachdem im Tagebau Nochten der Austausch der Großen Fahrwerksschwinge und des Rollentisches an der F60 abgeschlossen sind, erfährt der SRs 6300 im Vorschnitt nach 15 Jahren Betriebsdauer mit dem Wechsel des Schaufelrads ein umfangreiches Ertüchtigungsprogramm. Am 19. Dezember 2016 geht der Vorschnitt im Tagebau Nochten wieder in Betrieb.

11. November
Die LEAG erhält von der Landesdirektion Sachsen den Planfeststellungsbeschluss für das Gewässerausbauvorhaben Hermannsdorfer See. Damit ist man dem landesplanerischen Ziel zur Herstellung eines Naturschutzsees in der Bergbaufolgelandschaft des Tagebaus Nochten einen bedeutenden Schritt näher gekommen.

Dezember
Bei ihrem Jahresgespräch mit der Domowina, dem Dachverband der Sorben, auf dem Njepila-Hof im sächsischen Rohne bekennt sich die LEAG weiterhin dazu, die in der Bergbauregion lebende sorbische Bevölkerung bei der Wahrung und Entwicklung ihrer sozialen und ethnischen Identität zu unterstützen. Die erstmals im Jahr 2007 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit der Domowina bleibt auch für das Jahr 2017 Grundlage der Zusammenarbeit.

2015

Februar
Nach der Inbetriebnahme einer Anlage zur Zünd- und Stützfeuerung mit Trockenbraunkohle im November 2014 im Kraftwerk Jänschwalde ist seit Februar 2015 zudem die erste magnetgelagerte Dampfturbine als Speisewasserpumpenantrieb erfolgreich im Volllastbetrieb. Sie wurde von Siemens gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz entwickelt.

August
Der Schaufelradbagger 1571 SRs 2000 wird über 18 Kilometer vom Vorschnitt des Tagebaus Nochten in den Tagebau Reichwalde transportiert.

September
Auf dem Wolkenberg im Rekultivierungsgebiet des Tagebaus Welzow-Süd wird wieder Wein gelesen.

Dezember
Die Kohlenförderung im Tagebau Cottbus-Nord endet planmäßig. Bis Mitte der 2020er Jahre entsteht hier mit dem Cottbuser Ostsee der größte Bergbaufolgesee Deutschlands.

2014

Abschluss der Arbeiten zur Umverlegung des Weißen Schöps am Tagebau Reichwalde.

Die Tests an der CCS-Pilotanlage Schwarze Pumpe werden nach fünf Jahren abgeschlossen. Die Erkenntnisse über das erforschte Oxyfuel-Verfahren fließen in das kanadische CCS-Projekt BoundaryDam von SaskPower ein.

Die Braunkohlenpläne für die Tagebaue Welzow-Süd, räumlicher Teilabschnitt II und Nochten, Abbaugebiet 2 werden durch die Landesregierungen Brandenburg bzw. Sachsen genehmigt.

Abschluss des E-Mobility-Projektes e-SolCar: Fahrzeuge und Ladeinfrastrukturen werden teilweise in das Folgeprojekt Smart Capital Region überführt.

Inbetriebnahme der Demonstrationsanlage zur Zünd- und Stützfeuerung mit Trockenbraunkohle im Kraftwerk Jänschwalde – ein Meilenstein zur weiteren Flexibilisierung der Braunkohlenkraftwerke.

Einreichung des Rahmenbetriebsplans für die Tagebauweiterführung Nochten, Abbaugebiet 2, beim Sächsischen Oberbergamt.

2013

Das E-Mobility-Projekt e-SolCar wird für die touristische Nutzung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Abschluss der Renaturierung der Spreeaue bei Cottbus.

2012

Inbetriebnahme Kraftwerk Boxberg Block R in Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (erfolgreiche erste Netzschaltung des 675-MW-Blocks am 16.02.2012).

Ende des vierjährigen Versuchsbetriebes der DDWT-Anlage in Schwarze Pumpe und Überführung in das künftige Betriebskonzept mit einem deutlichen Fokus auf die kommerzielle Erzeugung von Trockenbraunkohle.

Umsetzung der Förderbrücke F60 im Tagebau Welzow-Süd in das Südfeld.

2011

Das Projekt „greenMission“ der Vattenfall-Tochter GMB GmbH untersucht in Senftenberg Potenziale von Mikroalgen.

Um dem Tagebau Reichwalde und dem Kraftwerk Boxberg einen planmäßigen Betrieb zu sichern, beginnen die Arbeiten zur Umverlegung des Flusslaufes Weißer Schöps.

Im Tagebau Jänschwalde starten Bauarbeiten zur Flussrückverlegung Malxe.

2010

Beginn der Errichtung von Dichtwänden – Tagebau Reichwalde und Welzow-Süd.

Inbetriebnahme Tagebau Reichwalde – F60 im April und Kohlenförderung im Dezember 2010.