ESG-Reporting: Heimische Rohstoffindustrie mit komplexen Herausforderungen konfrontiert

Im Rahmen eines Online-Seminars informierten der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) und die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB) über die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

Der Markkleeberger See, der aus dem ehemaligen Tagebau Espenhain entstand, ist nach der erfolgreichen Rekultivierung ein beliebtes Ausflugsziel in der Leipziger Region. (© LMBV/Weisflog)

Berlin (15. November 2023). Mit der im Januar 2023 in Kraft getretenen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet die Europäische Union eine Vielzahl an in der Europäischen Union tätigen Unternehmen stufenweise ab dem Geschäftsjahr 2024 zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, auch ESG-Reporting genannt. Allein in Deutschland erweitert sich der Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen von derzeitig 500 auf rund 15 000. Entsprechend groß war das Interesse am Online-Seminar „Nachhaltigkeitsberichterstattung in der rohstoffgewinnenden Industrie“ am 15. November 2023, an dem über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus der rohstoffgewinnenden Industrie teilnahmen. Für die Veranstalter, den Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) und die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB), ein eindeutiges Zeichen, wie sehr die neuen europarechtlichen Berichtspflichten die Unternehmen beschäftigen.

Feste Standards, die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen die Berichte zukünftig vereinheitlichen. „Mit der CSRD und den ESRS werden in der Europäischen Union erstmals detaillierte und verbindliche EU-weite Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung eingeführt, fasste Thomas Schmotz vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) während des Online-Seminars die Besonderheit der ESRS zusammen.

Mit seinen über 1 000 Datenpunkten ist das im Juli 2023 von der Europäischen Kommission vorgelegte ESRS Set 1 allerdings aus Sicht von bbs und VRB kritisch zu bewerten. Die meist mittelständischen Unternehmen der rohstoffgewinnenden Industrie berichteten im Rahmen des Seminars von großen, möglicherweise zu komplexen Herausforderungen. Innerhalb eines Zeitraums von knapp zwei Jahren müssen neue Abläufe und Zuständigkeiten etabliert werden, um die Daten aus sämtlichen Betriebsstandorten zusammenzutragen. Zusätzlich schreibt die CSRD eine Prüfung der Berichte durch externe Sachverständige vor. Deren Umsetzung in nationales Recht ist bisher noch nicht erfolgt. Aufgrund des mit dem ESG-Reporting verbundenen hohen bürokratischen Aufwands fehle es in den Unternehmen zudem häufig an Personal.

Insbesondere die sozialen Berichtspflichten gehen mit einer Vielzahl an Fragestellungen für die Unternehmen einher. Das sieht auch Garunya Wieczorek von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) so, die zur sozialen Nachhaltigkeit berichtete: „Nachhaltigkeit ist für deutsche Unternehmen ein wichtiges Wettbewerbsthema und sie setzen sie sich für eine angemessene Berichterstattung ein. Die CSRD gibt allerdings fast allein 400 Datenpunkte im Bereich Soziales vor. Die sichere und verlässliche Datenerhebung und deren Bearbeitung stellen Unternehmen vor rechtliche und betriebspraktische Dilemmata. Klarheit und Kohärenz in der Berichterstattung sind daher unabdingbar.“

Katarin Wagner, Co-Geschäftsführerin von econsense, dem Nachhaltigkeitsnetzwerk der Deutschen Wirtschaft, verwies in ihrem Vortrag zu den EU-Transparenzanforderungen auf die Chancen für die Wirtschaft: „Die CSRD wird sich für Unternehmen als Vorteil entwickeln. Sie trägt dazu bei, das Vertrauen von Investoren und weiteren Stakeholdern zu stärken. Und indem Unternehmen transparent über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -leistungen berichten, erfordert dies kollaborative cross-divisionale Interaktionen zwischen den Abteilungen, die wiederum zu einem echten, nachhaltigen Mehrwert führen.“

Während die Unternehmen mit der Umsetzung des ESRS Set 1 beginnen, arbeitet die Europäische Kommission bereits an weiteren, sektorenspezifischen Standards. Erste Entwürfe für die rohstoffgewinnende Industrie lagen bereits im Frühjahr 2023 vor. Ein Abbau der Bürokratie, wie von der Europäischen Kommission nach eigener Zielsetzung angestrebt, ist damit aus Sicht von bbs und VRB nicht zu erkennen.

Über die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB):

Die VRB ist ein Wirtschaftsverband der deutschen rohstoffgewinnenden Industrie. Ihre Mitglieder sind fachliche oder regionale Verbände, u. a. aus den Bereichen Stein- und Braunkohle, Eisenerz, Schiefer, feuerfeste Tone, Gips, Graphit, Kaolin sowie Quarz. Ferner gehören der VRB Verbände des Nachbergbaus, des Sanierungsbergbaus und des bergbaulichen Umweltschutzes an. Der DEBRIV ist ein Mitgliedsverband der VRB.

www.v-r-b.de

Über den Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs): 

Der bbs ist der Dachverband der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie und damit die gemeinsame wirtschafts- und industriepolitische Interessenvertretung von 16 Einzelbranchen und rund 6 000 Betrieben. Die deutsche Baustoffindustrie erwirtschaftet mit 150 000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von mehr als 40 Milliarden Euro.

www.baustoffindustrie.de

Kontakt zur VRB über die DEBRIV-Pressestelle:

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527
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50 Jahre Prüfstelle für Tagebaugeräte

Sicherheit gehört im täglichen Betrieb eines Braunkohletagebaus zu den wichtigsten Themen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den eingesetzten Tagebaugeräten. Im Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlerevier leistet hierfür die Prüfstelle für Tagebaugeräte in Senftenberg als unabhängige Prüf- und Untersuchungsstelle seit 50 Jahren ihren Beitrag zu deren sicheren Einsatz.

Schaufelradbagger im Tagebau Welzow (© LEAG/Bedeschinsky)

Senftenberg (28. Juli 2023). Jedes Tagebaugerät hat seine eigenen Besonderheiten. Das wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfstelle für Tagebaugeräte in Senftenberg beim Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) nur zu gut. Seit deren Gründung im Jahr 1973 prüfen die unabhängigen Sachverständigen, Prüfingenieure und Inspektoren für die Bergbauunternehmen die Stahltragwerke und die technischen Unterlagen von Tagebaugeräten. Marina Schneider, Leiterin der Prüfstelle, erklärt die Hintergründe: „Für den Betrieb der Tagebaue ist es essentiell, dass die Stand- und Tragsicherheit der Geräte gewährleistet ist. Die im Tagebau eingesetzten Förderbrücken, Bagger, Absetzer und Haldengeräte sind in ihrer Größe, Gewicht, den konstruktiven Besonderheiten und in ihrer Beanspruchungscharakteristik nicht mit den Stahltragwerken des Bauwesens vergleichbar. Damit in keiner Betriebssituation die Tragwerke gefährdet werden, kontrollieren wir deren Zustand und prüfen die technischen Unterlagen der Geräte.“

Zum Zeitpunkt der Gründung der Prüfstelle im Jahr 1973 gab es im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier rund 30 aktive Tagebaue mit gut 300 Tagebaugeräten. 50 Jahre später sind noch 94 Geräte in den sieben Tagebauen der Reviere im Einsatz.

 Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich das Aufgabenspektrum der Prüfstelle verkleinerte. Im Gegenteil kamen in der Zeit immer wieder neue Regelungen und Anforderungen hinzu. Dabei ist die Untersuchung der Tagebaugeräte ein Spezialgebiet des Bauingenieurwesens. Viel des Wissens kommt jedoch erst mit der Praxis vor Ort an den Geräten. „Die Prüfung ist keine reine Schreibtischtätigkeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfstelle sind häufig direkt vor Ort, um die Geräte zu begutachten. Das dabei in den vergangenen 50 Jahren entstandene umfangreiche Spezialwissen bildet hierbei die Grundlage unserer Arbeit.“, erläutert Schneider.

Auch mit dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier bis spätestens Ende 2038 wird die Tätigkeit der Prüfstelle nicht sofort enden. Die Tagebaugeräte werden vor ihrer Demontage teilweise für die Wiederherstellung der beanspruchten Flächen benötigt. Damit gilt für die Prüfstelle Senftenberg: Solange die Geräte im Einsatz bleiben, werden deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Inspektionen, Untersuchungen und statischen Prüfungen zu deren Trag- und Standsicherheit beitragen.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Prüfstelle Senftenberg erschien in der aktuell Ausgabe der World of Mining – Surface & Underground (2/2023) ein ausführlicher Artikel zu deren Geschichte und Aufgaben. Der Artikel ist auch über die Mediathek des DEBRIV abrufbar.

Über die Prüfstellen für Tagebaugeräte:

Die Prüfstellen für Tagebaugeräte in Köln (Sitz in Frechen, Nordrhein-Westfalen) und Senftenberg (Brandenburg) sind unabhängige Prüf- und Untersuchungsstellen für die deutsche Braunkohleindustrie. Die von den Bergbehörden anerkannten Sachverständigen, Prüfingenieure und Inspektoren begutachten im Auftrag der Bergbauunternehmen die Tagebaugroßgeräte. Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die Überprüfung der Baustatik sowie der Gestaltung von Komponenten der Fördertechnik und der Sicherheit. Damit leisten die Prüfstellen einen Beitrag zur Stand- und Tragsicherheit der Tagebaugeräte und somit zu deren sicheren Einsatz im laufenden Betrieb. Die Prüfstellen sind eine Gemeinschaftseinrichtung des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V.

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Braunkohlentag 2023: Vorträge nun online verfügbar

Vom Wasserhaushalt in den Revieren bis zur Energie- und Rohstoffsicherheit wurden auf dem Braunkohlentag 2023 wieder vielfältige Themen der deutschen Braunkohleindustrie diskutiert. Interessierte können die Vorträge nun online abrufen.
Abschlussdiskussion auf dem Braunkohlentag 2023 mit Frank Umbach (EUCER/CASSIS Universität Bonn), Nicole Grünewald (IHK Köln), Moderator Patrick Nowicki, Philipp Nellessen und Ömer Kirli (IGBCE Nordrhein) (v. l.) (©DEBRIV/Görgen)

Berlin (28. Juni 2023). In diesem Jahr verfolgten gut 430 Gäste am 1. Juni 2023 auf dem Braunkohlentag in Köln die Vorträge und Diskussionen zur Oberthematik „Braunkohleregionen im Wandel“. Ein Teil der Präsentationen und Reden steht ab sofort auf der Internetseite des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV) unter www.braunkohle.de/der-verein/braunkohlentag allen Interessierten zur Verfügung.

Eingeladen vom DEBRIV treffen sich auf dem Braunkohlentag jährlich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft sowie den Mitgliedsunternehmen, um über aktuelle energie- und umweltpolitische Themen zu diskutieren. In der Nachmittagsveranstaltung standen in diesem Jahr die Themen Wasserhaushalt in den Revieren, Stromversorgung 24/7 sowie die Erfolge des Strukturwandels im Rheinland auf der Agenda.

Am Abend folgte traditionell die Rede des Vorstandsvorsitzenden des DEBRIV Philipp Nellessen, der in diesem Jahr seinen Fokus auf die Braunkohleindustrie in der Energiewende legte. Im Anschluss legte Frank Umbach mit seinem Vortrag zu den „Neuen Herausforderungen für die Energie- und Rohstoffversorgungssicherheit“ den Grundstein für die abschließende Podiumsdiskussion mit Nellessen, der Präsidentin der IHK Köln Nicole Grünewald sowie Ömer Kirli von der IGBCE Nordrhein.

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

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Braunkohlentag 2023: Braunkohleunternehmen arbeiten am Wandel

Transformation und Energiesicherheit – Die beiden großen Themen bestimmen den Braunkohlentag 2023 an diesem Donnerstag und Freitag in Köln. Eingeladen vom Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV), dem Bundesver­band Braunkohle, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Mitglieds­unternehmen, der Politik, den Behörden und Kommunen sowie der Wissenschaft, um die Transformation der deutschen Braunkohleindustrie in Zeiten der Energie­krise zu diskutieren.

Köln (2. Juni 2023). Beim Braunkohlentag 2023, dem Jahrestreffen des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV), geht es in diesem Jahr um den Wandel in den Revieren: Wie gestalten die Unternehmen die Transformation? Wie lässt sie sich beschleunigen? Wie gestaltet sich der Strukturwandel? Und wie können die Regionen weiterhin zu einer sicheren Stromversorgung in Deutschland beitragen? „Denn auch wenn 2022 die Braunkohle in der Krise dringend benötigt wurde: Der Kohleausstieg ist gesetzlich fixiert. Wir setzen ihn um und sorgen dafür, dass der Kohleausstieg und vor allem die Transformation der Energiesysteme, Unternehmen sowie Regionen funktionieren“, betont Dr. Philipp Nellessen, Vorstandsvorsitzender des DEBRIV, in seiner Rede vor den über 400 Gästen der Veranstaltung.

Die deutschen Braunkohle gewinnenden Unternehmen RWE, LEAG, MIBRAG und ROMONTA investieren massiv in den Ausbau der erneuerbaren Energien, Speicher­kapazitäten sowie H2-ready-Gaskraftwerke. Bis 2030 sollen allein in den Braunkohle­regionen gut weitere 9 GW installierte Leistung an erneuerbaren Energien entstehen.  Zusätzlich sind 6 GW wasserstofffähige Gaskraftwerke geplant. Die anderen Mitglieds­unternehmen stellen sich ebenfalls auf den Wandel in ihrer Branche ein. So werden neue Wertschöpfungsketten erschlossen, Geschäftsfelder ausgebaut und in die Weiter­bildung investiert. Die Ziele: Der Aufbau einer nachhaltigen Energieerzeugung und die Sicherung der Arbeitsplätze in den Regionen.

„Für den laufenden bergbaulichen Betrieb, seinen Abschluss, eine gute Wiedernutzbarmachung sowie für die Investitionen in die Energieversorgung außer­halb der Braunkohle brauchen die Unternehmen stabile und verlässliche Rahmen­bedingungen“, stellt DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Dr. Thorsten Diercks fest. „Vor allem das Umweltrecht und das Bergrecht müssen die notwendigen zügigen Entscheidungen ermöglichen. Leistungsfähige und fachlich gut besetzte Geneh­migungsbehörden bleiben für den Bergbau und seine Transformation unverzichtbar.“

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

Über den Braunkohlentag:

Der Braunkohlentag ist zentrales Forum und wichtige Austauschplattform zu aktuellen Themen rund um die deutsche Braunkohle. Er wird vom DEBRIV jährlich an wechseln­den Orten ausgerichtet. Im Rahmen des Braunkohlentags finden Fachvorträge und Podiumsdiskussionen statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft informieren und beziehen Stellung zu aktuellen energie- und umweltpolitischen Themen. 

Impressionen Braunkohlentag 2023:

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Mit wenigen Klicks Daten zur Braunkohle abrufen.

Auf der Webseite des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV) lassen sich die Daten und Fakten zur Braunkohle in Deutschland jetzt auch übersichtlich online abrufen. Damit verstärkt der Branchenverband Braunkohle sein digitales Informationsangebot.
© kreatikar/pixabay

Berlin (25. April 2023). Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) weitet sein digitales Informationsangebot aus. Interessierte finden ab sofort auf der Webseite des DEBRIV unter www.braunkohle.de/daten-und-fakten alle wichtigen Daten zur Braunkohle in Deutschland 2022 auf einen Blick. Unterteilt in die Abschnitte „Förderung, Verwendung und Lagerstätten“, „Energieverbrauch und Stromerzeugung“ sowie „Die Braunkohleindustrie“ bietet der DEBRIV Tabellen und Grafiken rund um Deutschlands bedeutende heimische Energiequelle.

„Die aktuellen Daten zeigen: Die Braunkohle leistete in der Krise im Vergleich zum Vorjahr einen stärkeren Beitrag für eine sichere Energieversorgung. Über die letzten vier Jahre betrachtet, setzt sich jedoch der Trend zu einem Rückgang der Braunkohlenutzung wie geplant fort.“, ordnet Dr. Thorsten Diercks, Hauptgeschäftsführer des DEBRIV, die für 2022 veröffentlichten Daten ein.

Die Webseite „Daten und Fakten“ ergänzt als digitale Variante den jährlich erscheinen Statistikflyer des DEBRIV. Die Tabellen und Grafiken lassen sich einzeln im PDF-Format herunterladen. Weitere Formate können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. „Mit der neuen Seite stehen nun alle wichtigen Vorjahres-Informationen übersichtlich und mit wenigen Klicks online zur Verfügung.“, erklärt Saskia Schimann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim DEBRIV den Hintergrund der Webseite.

Am gedruckten Flyer, der Anfang Mai erscheint, hält der DEBRIV fest, wenn auch in einer kleineren Auflage. Ebenso ist die PDF-Version des Flyers weiterhin in der Mediathek verfügbar.

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

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Braunkohlestrom stärkt Unabhängigkeit von Energieimporten / Unternehmen gestalten Strukturentwicklung aktiv mit

Braunkohlentag 2022
Braunkohlentag 2022 in Radebeul. © DEBRIV

Radebeul (20.05.2022) – „Die heimische Braunkohle wird im Energiemix benötigt, bis erneuerbare Energien zusammen mit Stromnetzen und –speichern eine sichere Stromversorgung leisten können“, betonte Dr.-Ing. Philipp Nellessen, neuer Vorsitzender des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), auf dem diesjährigen Braunkohlentag. Dieser fand am Donnerstag in Radebeul statt. Nellessen begrüßte zudem die Debatte über eine weitgehend von Energieimporten unabhängige Energieversorgung Deutschlands. Sollte die Politik entscheiden, dass nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) stillzulegende Anlagen doch verfügbar sein sollen, so sehe sich die Braunkohle als Teil der kritischen Infrastruktur und werde ihrer Verantwortung nachkommen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte in seiner Ansprache heraus, dass die Braunkohle für die deutsche Energieversorgung weiterhin eine bedeutende Rolle spielt: „Zeitenwende bedeutet für die Energieversorgung eine Neuausrichtung. Da Wind und Sonne nicht immer verfügbar sind, braucht ein regeneratives Energiesystem eine Backupsicherung. Erdgas aus Russland kommt dafür nicht mehr in Frage. Damit verbietet sich ein vorgezogener Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in Anbetracht der dramatischen Stromlücken.“

Gleichzeitig dankte der Ministerpräsident den Unternehmen für ihr Engagement in der Strukturentwicklung der Braunkohlereviere. Nellessen erklärte: „Wir stellen uns nicht gegen den Kohleausstieg. Wir gestalten ihn aktiv mit. Gemeinsam mit den Regionen investieren wir in erneuerbare Energien. Das rheinische Revier, das Lausitzer Revier und das Revier in Mitteldeutschland sollen auch in Zukunft starke Wirtschaftsregionen mit guten Arbeitsplätzen und einem Schwerpunkt auf der Energiewirtschaft bleiben.“

Als erfolgreiche Entwicklungen hob Nellessen unter anderem das „BigBattery Lausitz“-Projekt der LEAG, das RWE-Innovationszentrum Niederaußem, sowie das MIBRAG-Projekt „Erneuerung MIBRAG im Revier“ (EMIR) in Mitteldeutschland hervor. Klar, so Nellessen, sei jedoch, dass ein guter Strukturwandel nicht über Nacht gelinge. „Er benötigt Zeit und ist mühsam. Wir gestalten diesen Wandel bereits aktiv, dürfen die Menschen in den betroffenen Regionen dabei aber keinen vermeidbaren ökonomischen und sozialen Belastungen aussetzen.“

Informationen und Meinungen 1/2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die aktuelle Ausgabe von Informationen und Meinungen ist jetzt auf der Internetseite www.braunkohle.de und dem unten stehenden Button „Informationen und Meinungen 1/2021“ abrufbar.

Folgende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

  • EU-Klimapolitik Europäische Entscheidungen müssen nationalen Kohle-Kompromiss berücksichtigen
  • Kohleausstieg Bundestag stimmt öffentlich-rechtlichem Vertrag zu
  • LCP-BREF Gerade noch leistbare Anforderungen
  • Rheinland Erste Stilllegung im Kraftwerk Niederaußem
  • Lausitz Revierplanung an gesetzlichen Ausstiegspfad angepasst
  • Mitteldeutschland Angepasste Bergbauplanung für den Tagebau Vereinigtes Schleenhain
  • Versorgungssicherheit Übertragungsnetzbetreiber verhindern Blackout
  • Stromversorgung Erneuerbare können Bedarf nicht decken
  • Braunkohle Jahresproduktion weiter zurückgegangen
  • EURACOAL Neuer Präsident
  • Kohle Sonderbeauftragter für ukrainische Kohle

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Maaßen

Informationen und Meinungen 6/2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die aktuelle Ausgabe von Informationen und Meinungen ist jetzt auf der Internetseite www.braunkohle.de und dem unten stehenden Button „Informationen und Meinungen 6/2020“ abrufbar.

Folgende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

  • EU-Kommission Brüssel stimmt Kohleausstiegsgesetz in Teilen zu
  • Leitentscheidung DEBRIV fordert klare Perspektiven für das rheinische Braunkohlerevier
  • Kohle Bedeutung des europäischen Marktes schrumpft
  • Sachsen Energie- und Klimaprogramm hat Nachbesserungsbedarf
  • Energiewende Massive Folgewirkungen bei verzögertem Windenergieausbau
  • Versorgungssicherheit Zu wenig Strom in kalten Wintern
  • Braunkohle Herbst brachte Zuwächse

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Maaßen