Braunkohlentag 2024: „Wir warten nicht darauf, dass jemand die Transformation für uns erledigt“

Braunkohle in der Energiewende – Unter diesem Motto diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Branche, der Bundes- und Landespolitik sowie der Wissenschaft an diesem Donnerstag beim Braunkohlentag 2024 über die Rolle der deutschen Braunkohleindustrie in dieser Transformationsphase. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke folgte der Einladung des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV) ins Lausitzer Revier.

Cottbus (7. Juni 2024). Die Rolle der deutschen Braunkohleindustrie in der Energiewende ist vielfältig. Unternehmen legen schrittweise Kraftwerksblöcke still, bauen neue Geschäftsfelder auf und sichern gleichzeitig weiterhin mit der Braunkohle aus den Tagebauen der drei Reviere Rheinland, Lausitz und Mitteldeutschland die Grundlast. Aus diesem Zusammenspiel ergeben sich Chancen und Herausforderungen, die der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV)  an diesem Donnerstag auf dem Braunkohlentag 2024 gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertreter aus der Branche, der Politik, den Behörden und Kommunen sowie der Wissenschaft diskutiert.

In seinem Grußwort zum Auftakt der Veranstaltung betonte Brandenburgs Minister­präsident Dr. Dietmar Woidke vor den gut 400 Gästen: „Eine planbare, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung ist das Fundament unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Dafür arbeiten die Beschäftigten in den Energieunternehmen in Deutschland und Brandenburg jeden Tag rund um die Uhr. Herzlichen Dank für dieses große Engagement. Wir brauchen besonders für unsere Energieversorgung stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Brandenburg hält deswegen am gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg 2038 fest. Das ist nicht nur gesamtgesellschaft­licher Konsens, sondern auch Gesetz. Wir brauchen Stabilität und Sicherheit, zumal unser Stromverbrauch weiter deutlich steigen wird. Insofern ist es eine gute Nachricht, dass jetzt endlich in den ostdeutschen Revieren die Entschädigungszahlungen für die LEAG grundsätzlich klar sind. Das Geld wird für Rekultivierung und Sanierung, sozial verträgliche Rahmenbedingungen für die Beschäftigten, aber auch für Investitionen in erneuerbare Energien und Speichertechnologien gebraucht. Damit bleibt die Lausitz Energie- und Industrieregion.“

Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach bekräftigte am Abend der Veranstaltung: „Eines der sechs Zielkriterien der Energiestrategie 2040 Branden­burgs ist es, Beschäftigung und Wertschöpfung im Zeitraum bis 2040 zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Unter der Voraussetzung der Versorgungssicherheit und gleichzeitig im Sinne der regionalen Nachhaltigkeit, wollen wir eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit sowie Umwelt- und Sozialverträglichkeit schaffen. Die Transforma­tion des Energieversorgungssystems – und damit das Ziel der Klimaneutralität – ist nicht nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien verbunden, sondern auch mit der Verzahnung der Sektoren im Energiebereich wie Strom, Wärme oder Mobilität. Dies ist ein langfristiger Prozess, der erhebliche Investitionen, nicht nur in neue Er­zeugungskapazitäten, sondern auch in Speicher und Netze erfordert. Daran beteiligen sich Unternehmen wie die LEAG bereits. Hierfür benötigten sie auf nationaler wie europäischer Ebene jedoch verlässliche Rahmenbedingungen und Unterstützung. Diese sind zu vereinbaren und umzusetzen.“

Dr. Philipp Nellessen, Vorstandsvorsitzender des DEBRIV, verdeutlichte zuvor nochmals, wie alle Unternehmen den Kohleausstieg konsequent umsetzen. Gleichzeitig investieren sie mehrere Milliarden Euro in neue Erneuerbare-Energie-Anlagen, Speicher und wasserstofffähige Kraftwerke. „Wir warten nicht darauf, dass jemand die Transformation für uns erledigt, sondern entwickeln unsere Standorte weiter – so dass sie Basis für eine nachhaltige Wertschöpfung werden. Wir brauchen allerdings die uns dafür zugestandene Zeit, auch um keine Zweifel an der Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland aufkommen zu lassen“, betonte Nellessen.

Insgesamt sind in den deutschen Braunkohlerevieren bereits jetzt Erneuerbare-Ener­gien-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 376 Megawatt installiert. Bis 2030 planen die Unternehmen Erneuerbare-Energien-Erzeugungskapazitäten von etwa 10.000 Megawatt sowie mehrere Gigawatt wasserstofffähige Gaskraftwerke und Stromspeicher.

Über den Braunkohlentag:

Der Braunkohlentag ist das zentrale Forum und eine wichtige Austauschplattform rund um die deutsche Braunkohle. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft informieren und beziehen Stellung zu aktuellen energie- und umweltpolitischen Themen.

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der deutschen Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten. Er setzt sich dabei für verlässliche Rahmenbedingungen zugunsten seiner Mitglieder ein.

Impressionen Braunkohlentag 2024:

Kontakt zur Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 30 315 182 72
M.: +49 173 727 1358
E-Mail senden

Weiteres Material

Aktuelle Daten belegen: Braunkohle trotz Rückgangs weiterhin bedeutend für Deutschland

Übersichtlich und kompakt können Interessierte ab sofort auf der Webseite des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV) die aktuellen Zahlen zur Braunkohleindustrie in Deutschland im Jahr 2023 abrufen.

Berlin (9. April 2024). In übersichtlicher und kompakter Form präsentiert der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) die aktuellen Daten zur deutschen Braunkohleindustrie im Jahr 2023. Interessierte können sich unter www.braunkohle.de/daten-und-fakten mit den Tabellen und Grafiken einen aktuellen Eindruck darüber verschaffen, wie sich die Branche entwickelt. Die Daten belegen, dass die Braunkohleindustrie trotz des anhaltenden rückläufigen Trends noch immer bedeutend für die Versorgungssicherheit mit Strom in Deutschland sowie für die Wertschöpfung in den Regionen ist.

Das im Jahresdurchschnitt 2023 hohe Energiepreisniveau sowie die schwache wirtschaftliche Entwicklung führten dazu, dass der gesamte Energieverbrauch Deutschlands erneut stark zurückging. Er erreichte 2023 ein historisches Tief. Diese Entwicklung prägte im vergangenen Jahr auch die Stromwirtschaft. Die Bruttostromerzeugung sank um elf Prozent. Besonders stark nahm dabei die Stromerzeugung aus konventionellen und Kernkraftwerken ab. Der Anteil erneuerbarer Energien stieg im Gegenzug. Zudem verzeichnete Deutschland seit vielen Jahren wieder einen Überschuss an Stromimporten.

„Mit einem Anteil von 17 Prozent war die Braunkohle dennoch – nach den erneuerbaren Energien – Deutschlands zweitwichtigster Energieträger für die deutsche Stromversorgung. Sie blieb damit auch im vergangenen Jahr für die sichere Versorgung von Industrie, Gewerbe und Haushalten wesentlich“, ordnet Thorsten Diercks, Hauptgeschäftsführer des DEBRIV, die kürzlich veröffentlichten Daten ein.

Die aktuellen Daten, die zum Großteil der Verein Statistik der Kohlenwirtschaft erhebt, verdeutlichen gleichzeitig den weiter fortschreitenden Ausstieg aus der Braunkohle. Dies ist nicht nur in der Strom- und Fernwärmeerzeugung zu beobachten. So produzierten die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr erneut weniger Veredlungsprodukte wie Briketts (−35,7 Prozent) oder Wirbelschichtkohle (−14 Prozent).

Die Anzahl der zum Jahresende im Bergbau und den Kraftwerken Beschäftigten sank dagegen 2023 marginal um 15 auf 17 201 Beschäftigte (2022: 17 216 Beschäftigte). Doch trotz dieser stabilen Beschäftigungszahlen werden in den Unternehmen mit dem Abschalten weiterer Kraftwerksblöcke, wie erst Ende März 2024 im Rheinischen und Lausitzer Revier geschehen, künftig immer weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen Bereichen benötigt. „Die Unternehmen setzen mit ihren erheblichen Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien, von Speicherkapazitäten oder von H2-ready-Gaskraftwerken jedoch viel daran, die Arbeitsplätze in den Regionen zu erhalten“, betont Diercks. Über die eigenen Betriebe hinaus sichert die Braunkohleindustrie zudem noch immer mehrere zehntausend Arbeitsplätze.

Die Webseite „Daten und Fakten“ ergänzt als digitale Version den jährlich aufgelegten Flyer Braunkohle in Deutschland des DEBRIV. Dieser erscheint in diesem Jahr Mitte April. Interessierte können ihn über die Pressestelle des DEBRIV erhalten. Die auf der Webseite veröffentlichten Tabellen und Grafiken lassen sich einzeln als PDF-Dokument herunterladen. Weitere Formate stellt der DEBRIV auf Anfrage zur Verfügung. Ebenso ist die PDF-Version des Flyers weiterhin in der Mediathek verfügbar.

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der deutschen Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

Kontakt zur Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527
E-Mail senden

ESG-Reporting: Heimische Rohstoffindustrie mit komplexen Herausforderungen konfrontiert

Im Rahmen eines Online-Seminars informierten der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) und die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB) über die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

Der Markkleeberger See, der aus dem ehemaligen Tagebau Espenhain entstand, ist nach der erfolgreichen Rekultivierung ein beliebtes Ausflugsziel in der Leipziger Region. (© LMBV/Weisflog)

Berlin (15. November 2023). Mit der im Januar 2023 in Kraft getretenen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet die Europäische Union eine Vielzahl an in der Europäischen Union tätigen Unternehmen stufenweise ab dem Geschäftsjahr 2024 zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, auch ESG-Reporting genannt. Allein in Deutschland erweitert sich der Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen von derzeitig 500 auf rund 15 000. Entsprechend groß war das Interesse am Online-Seminar „Nachhaltigkeitsberichterstattung in der rohstoffgewinnenden Industrie“ am 15. November 2023, an dem über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus der rohstoffgewinnenden Industrie teilnahmen. Für die Veranstalter, den Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) und die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB), ein eindeutiges Zeichen, wie sehr die neuen europarechtlichen Berichtspflichten die Unternehmen beschäftigen.

Feste Standards, die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen die Berichte zukünftig vereinheitlichen. „Mit der CSRD und den ESRS werden in der Europäischen Union erstmals detaillierte und verbindliche EU-weite Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung eingeführt, fasste Thomas Schmotz vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) während des Online-Seminars die Besonderheit der ESRS zusammen.

Mit seinen über 1 000 Datenpunkten ist das im Juli 2023 von der Europäischen Kommission vorgelegte ESRS Set 1 allerdings aus Sicht von bbs und VRB kritisch zu bewerten. Die meist mittelständischen Unternehmen der rohstoffgewinnenden Industrie berichteten im Rahmen des Seminars von großen, möglicherweise zu komplexen Herausforderungen. Innerhalb eines Zeitraums von knapp zwei Jahren müssen neue Abläufe und Zuständigkeiten etabliert werden, um die Daten aus sämtlichen Betriebsstandorten zusammenzutragen. Zusätzlich schreibt die CSRD eine Prüfung der Berichte durch externe Sachverständige vor. Deren Umsetzung in nationales Recht ist bisher noch nicht erfolgt. Aufgrund des mit dem ESG-Reporting verbundenen hohen bürokratischen Aufwands fehle es in den Unternehmen zudem häufig an Personal.

Insbesondere die sozialen Berichtspflichten gehen mit einer Vielzahl an Fragestellungen für die Unternehmen einher. Das sieht auch Garunya Wieczorek von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) so, die zur sozialen Nachhaltigkeit berichtete: „Nachhaltigkeit ist für deutsche Unternehmen ein wichtiges Wettbewerbsthema und sie setzen sie sich für eine angemessene Berichterstattung ein. Die CSRD gibt allerdings fast allein 400 Datenpunkte im Bereich Soziales vor. Die sichere und verlässliche Datenerhebung und deren Bearbeitung stellen Unternehmen vor rechtliche und betriebspraktische Dilemmata. Klarheit und Kohärenz in der Berichterstattung sind daher unabdingbar.“

Katarin Wagner, Co-Geschäftsführerin von econsense, dem Nachhaltigkeitsnetzwerk der Deutschen Wirtschaft, verwies in ihrem Vortrag zu den EU-Transparenzanforderungen auf die Chancen für die Wirtschaft: „Die CSRD wird sich für Unternehmen als Vorteil entwickeln. Sie trägt dazu bei, das Vertrauen von Investoren und weiteren Stakeholdern zu stärken. Und indem Unternehmen transparent über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -leistungen berichten, erfordert dies kollaborative cross-divisionale Interaktionen zwischen den Abteilungen, die wiederum zu einem echten, nachhaltigen Mehrwert führen.“

Während die Unternehmen mit der Umsetzung des ESRS Set 1 beginnen, arbeitet die Europäische Kommission bereits an weiteren, sektorenspezifischen Standards. Erste Entwürfe für die rohstoffgewinnende Industrie lagen bereits im Frühjahr 2023 vor. Ein Abbau der Bürokratie, wie von der Europäischen Kommission nach eigener Zielsetzung angestrebt, ist damit aus Sicht von bbs und VRB nicht zu erkennen.

Über die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB):

Die VRB ist ein Wirtschaftsverband der deutschen rohstoffgewinnenden Industrie. Ihre Mitglieder sind fachliche oder regionale Verbände, u. a. aus den Bereichen Stein- und Braunkohle, Eisenerz, Schiefer, feuerfeste Tone, Gips, Graphit, Kaolin sowie Quarz. Ferner gehören der VRB Verbände des Nachbergbaus, des Sanierungsbergbaus und des bergbaulichen Umweltschutzes an. Der DEBRIV ist ein Mitgliedsverband der VRB.

www.v-r-b.de

Über den Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs): 

Der bbs ist der Dachverband der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie und damit die gemeinsame wirtschafts- und industriepolitische Interessenvertretung von 16 Einzelbranchen und rund 6 000 Betrieben. Die deutsche Baustoffindustrie erwirtschaftet mit 150 000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von mehr als 40 Milliarden Euro.

www.baustoffindustrie.de

Kontakt zur VRB über die DEBRIV-Pressestelle:

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527
E-Mail senden

50 Jahre Prüfstelle für Tagebaugeräte

Sicherheit gehört im täglichen Betrieb eines Braunkohletagebaus zu den wichtigsten Themen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den eingesetzten Tagebaugeräten. Im Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlerevier leistet hierfür die Prüfstelle für Tagebaugeräte in Senftenberg als unabhängige Prüf- und Untersuchungsstelle seit 50 Jahren ihren Beitrag zu deren sicheren Einsatz.

Schaufelradbagger im Tagebau Welzow (© LEAG/Bedeschinsky)

Senftenberg (28. Juli 2023). Jedes Tagebaugerät hat seine eigenen Besonderheiten. Das wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfstelle für Tagebaugeräte in Senftenberg beim Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) nur zu gut. Seit deren Gründung im Jahr 1973 prüfen die unabhängigen Sachverständigen, Prüfingenieure und Inspektoren für die Bergbauunternehmen die Stahltragwerke und die technischen Unterlagen von Tagebaugeräten. Marina Schneider, Leiterin der Prüfstelle, erklärt die Hintergründe: „Für den Betrieb der Tagebaue ist es essentiell, dass die Stand- und Tragsicherheit der Geräte gewährleistet ist. Die im Tagebau eingesetzten Förderbrücken, Bagger, Absetzer und Haldengeräte sind in ihrer Größe, Gewicht, den konstruktiven Besonderheiten und in ihrer Beanspruchungscharakteristik nicht mit den Stahltragwerken des Bauwesens vergleichbar. Damit in keiner Betriebssituation die Tragwerke gefährdet werden, kontrollieren wir deren Zustand und prüfen die technischen Unterlagen der Geräte.“

Zum Zeitpunkt der Gründung der Prüfstelle im Jahr 1973 gab es im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier rund 30 aktive Tagebaue mit gut 300 Tagebaugeräten. 50 Jahre später sind noch 94 Geräte in den sieben Tagebauen der Reviere im Einsatz.

 Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich das Aufgabenspektrum der Prüfstelle verkleinerte. Im Gegenteil kamen in der Zeit immer wieder neue Regelungen und Anforderungen hinzu. Dabei ist die Untersuchung der Tagebaugeräte ein Spezialgebiet des Bauingenieurwesens. Viel des Wissens kommt jedoch erst mit der Praxis vor Ort an den Geräten. „Die Prüfung ist keine reine Schreibtischtätigkeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfstelle sind häufig direkt vor Ort, um die Geräte zu begutachten. Das dabei in den vergangenen 50 Jahren entstandene umfangreiche Spezialwissen bildet hierbei die Grundlage unserer Arbeit.“, erläutert Schneider.

Auch mit dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier bis spätestens Ende 2038 wird die Tätigkeit der Prüfstelle nicht sofort enden. Die Tagebaugeräte werden vor ihrer Demontage teilweise für die Wiederherstellung der beanspruchten Flächen benötigt. Damit gilt für die Prüfstelle Senftenberg: Solange die Geräte im Einsatz bleiben, werden deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Inspektionen, Untersuchungen und statischen Prüfungen zu deren Trag- und Standsicherheit beitragen.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Prüfstelle Senftenberg erschien in der aktuell Ausgabe der World of Mining – Surface & Underground (2/2023) ein ausführlicher Artikel zu deren Geschichte und Aufgaben. Der Artikel ist auch über die Mediathek des DEBRIV abrufbar.

Über die Prüfstellen für Tagebaugeräte:

Die Prüfstellen für Tagebaugeräte in Köln (Sitz in Frechen, Nordrhein-Westfalen) und Senftenberg (Brandenburg) sind unabhängige Prüf- und Untersuchungsstellen für die deutsche Braunkohleindustrie. Die von den Bergbehörden anerkannten Sachverständigen, Prüfingenieure und Inspektoren begutachten im Auftrag der Bergbauunternehmen die Tagebaugroßgeräte. Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die Überprüfung der Baustatik sowie der Gestaltung von Komponenten der Fördertechnik und der Sicherheit. Damit leisten die Prüfstellen einen Beitrag zur Stand- und Tragsicherheit der Tagebaugeräte und somit zu deren sicheren Einsatz im laufenden Betrieb. Die Prüfstellen sind eine Gemeinschaftseinrichtung des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V.

Kontakt zur Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527
E-Mail senden

Braunkohlentag 2023: Vorträge nun online verfügbar

Vom Wasserhaushalt in den Revieren bis zur Energie- und Rohstoffsicherheit wurden auf dem Braunkohlentag 2023 wieder vielfältige Themen der deutschen Braunkohleindustrie diskutiert. Interessierte können die Vorträge nun online abrufen.
Abschlussdiskussion auf dem Braunkohlentag 2023 mit Frank Umbach (EUCER/CASSIS Universität Bonn), Nicole Grünewald (IHK Köln), Moderator Patrick Nowicki, Philipp Nellessen und Ömer Kirli (IGBCE Nordrhein) (v. l.) (©DEBRIV/Görgen)

Berlin (28. Juni 2023). In diesem Jahr verfolgten gut 430 Gäste am 1. Juni 2023 auf dem Braunkohlentag in Köln die Vorträge und Diskussionen zur Oberthematik „Braunkohleregionen im Wandel“. Ein Teil der Präsentationen und Reden steht ab sofort auf der Internetseite des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV) unter www.braunkohle.de/der-verein/braunkohlentag allen Interessierten zur Verfügung.

Eingeladen vom DEBRIV treffen sich auf dem Braunkohlentag jährlich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft sowie den Mitgliedsunternehmen, um über aktuelle energie- und umweltpolitische Themen zu diskutieren. In der Nachmittagsveranstaltung standen in diesem Jahr die Themen Wasserhaushalt in den Revieren, Stromversorgung 24/7 sowie die Erfolge des Strukturwandels im Rheinland auf der Agenda.

Am Abend folgte traditionell die Rede des Vorstandsvorsitzenden des DEBRIV Philipp Nellessen, der in diesem Jahr seinen Fokus auf die Braunkohleindustrie in der Energiewende legte. Im Anschluss legte Frank Umbach mit seinem Vortrag zu den „Neuen Herausforderungen für die Energie- und Rohstoffversorgungssicherheit“ den Grundstein für die abschließende Podiumsdiskussion mit Nellessen, der Präsidentin der IHK Köln Nicole Grünewald sowie Ömer Kirli von der IGBCE Nordrhein.

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

Kontakt zur Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 3695 27
E-Mail senden

Braunkohlentag 2023: Braunkohleunternehmen arbeiten am Wandel

Transformation und Energiesicherheit – Die beiden großen Themen bestimmen den Braunkohlentag 2023 an diesem Donnerstag und Freitag in Köln. Eingeladen vom Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV), dem Bundesver­band Braunkohle, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Mitglieds­unternehmen, der Politik, den Behörden und Kommunen sowie der Wissenschaft, um die Transformation der deutschen Braunkohleindustrie in Zeiten der Energie­krise zu diskutieren.

Köln (2. Juni 2023). Beim Braunkohlentag 2023, dem Jahrestreffen des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV), geht es in diesem Jahr um den Wandel in den Revieren: Wie gestalten die Unternehmen die Transformation? Wie lässt sie sich beschleunigen? Wie gestaltet sich der Strukturwandel? Und wie können die Regionen weiterhin zu einer sicheren Stromversorgung in Deutschland beitragen? „Denn auch wenn 2022 die Braunkohle in der Krise dringend benötigt wurde: Der Kohleausstieg ist gesetzlich fixiert. Wir setzen ihn um und sorgen dafür, dass der Kohleausstieg und vor allem die Transformation der Energiesysteme, Unternehmen sowie Regionen funktionieren“, betont Dr. Philipp Nellessen, Vorstandsvorsitzender des DEBRIV, in seiner Rede vor den über 400 Gästen der Veranstaltung.

Die deutschen Braunkohle gewinnenden Unternehmen RWE, LEAG, MIBRAG und ROMONTA investieren massiv in den Ausbau der erneuerbaren Energien, Speicher­kapazitäten sowie H2-ready-Gaskraftwerke. Bis 2030 sollen allein in den Braunkohle­regionen gut weitere 9 GW installierte Leistung an erneuerbaren Energien entstehen.  Zusätzlich sind 6 GW wasserstofffähige Gaskraftwerke geplant. Die anderen Mitglieds­unternehmen stellen sich ebenfalls auf den Wandel in ihrer Branche ein. So werden neue Wertschöpfungsketten erschlossen, Geschäftsfelder ausgebaut und in die Weiter­bildung investiert. Die Ziele: Der Aufbau einer nachhaltigen Energieerzeugung und die Sicherung der Arbeitsplätze in den Regionen.

„Für den laufenden bergbaulichen Betrieb, seinen Abschluss, eine gute Wiedernutzbarmachung sowie für die Investitionen in die Energieversorgung außer­halb der Braunkohle brauchen die Unternehmen stabile und verlässliche Rahmen­bedingungen“, stellt DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Dr. Thorsten Diercks fest. „Vor allem das Umweltrecht und das Bergrecht müssen die notwendigen zügigen Entscheidungen ermöglichen. Leistungsfähige und fachlich gut besetzte Geneh­migungsbehörden bleiben für den Bergbau und seine Transformation unverzichtbar.“

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

Über den Braunkohlentag:

Der Braunkohlentag ist zentrales Forum und wichtige Austauschplattform zu aktuellen Themen rund um die deutsche Braunkohle. Er wird vom DEBRIV jährlich an wechseln­den Orten ausgerichtet. Im Rahmen des Braunkohlentags finden Fachvorträge und Podiumsdiskussionen statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft informieren und beziehen Stellung zu aktuellen energie- und umweltpolitischen Themen. 

Impressionen Braunkohlentag 2023:

Kontakt zur Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)30 315 182 72
E-Mail senden

Mit wenigen Klicks Daten zur Braunkohle abrufen.

Auf der Webseite des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins e. V. (DEBRIV) lassen sich die Daten und Fakten zur Braunkohle in Deutschland jetzt auch übersichtlich online abrufen. Damit verstärkt der Branchenverband Braunkohle sein digitales Informationsangebot.
© kreatikar/pixabay

Berlin (25. April 2023). Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) weitet sein digitales Informationsangebot aus. Interessierte finden ab sofort auf der Webseite des DEBRIV unter www.braunkohle.de/daten-und-fakten alle wichtigen Daten zur Braunkohle in Deutschland 2022 auf einen Blick. Unterteilt in die Abschnitte „Förderung, Verwendung und Lagerstätten“, „Energieverbrauch und Stromerzeugung“ sowie „Die Braunkohleindustrie“ bietet der DEBRIV Tabellen und Grafiken rund um Deutschlands bedeutende heimische Energiequelle.

„Die aktuellen Daten zeigen: Die Braunkohle leistete in der Krise im Vergleich zum Vorjahr einen stärkeren Beitrag für eine sichere Energieversorgung. Über die letzten vier Jahre betrachtet, setzt sich jedoch der Trend zu einem Rückgang der Braunkohlenutzung wie geplant fort.“, ordnet Dr. Thorsten Diercks, Hauptgeschäftsführer des DEBRIV, die für 2022 veröffentlichten Daten ein.

Die Webseite „Daten und Fakten“ ergänzt als digitale Variante den jährlich erscheinen Statistikflyer des DEBRIV. Die Tabellen und Grafiken lassen sich einzeln im PDF-Format herunterladen. Weitere Formate können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. „Mit der neuen Seite stehen nun alle wichtigen Vorjahres-Informationen übersichtlich und mit wenigen Klicks online zur Verfügung.“, erklärt Saskia Schimann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim DEBRIV den Hintergrund der Webseite.

Am gedruckten Flyer, der Anfang Mai erscheint, hält der DEBRIV fest, wenn auch in einer kleineren Auflage. Ebenso ist die PDF-Version des Flyers weiterhin in der Mediathek verfügbar.

Über den DEBRIV:

Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) fördert die technischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der Braunkohleindustrie. Mit Blick auf den gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 arbeitet der DEBRIV gemeinsam mit seinen Mitgliedern daran, die Transformation der Braunkohleindustrie, den Strukturwandel in den Revieren und die Energiezukunft Deutschlands aktiv mitzugestalten.

Kontakt zur Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 3695 27
E-Mail senden

Braunkohlestrom stärkt Unabhängigkeit von Energieimporten / Unternehmen gestalten Strukturentwicklung aktiv mit

Braunkohlentag 2022
Braunkohlentag 2022 in Radebeul. © DEBRIV

Radebeul (20.05.2022) – „Die heimische Braunkohle wird im Energiemix benötigt, bis erneuerbare Energien zusammen mit Stromnetzen und –speichern eine sichere Stromversorgung leisten können“, betonte Dr.-Ing. Philipp Nellessen, neuer Vorsitzender des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), auf dem diesjährigen Braunkohlentag. Dieser fand am Donnerstag in Radebeul statt. Nellessen begrüßte zudem die Debatte über eine weitgehend von Energieimporten unabhängige Energieversorgung Deutschlands. Sollte die Politik entscheiden, dass nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) stillzulegende Anlagen doch verfügbar sein sollen, so sehe sich die Braunkohle als Teil der kritischen Infrastruktur und werde ihrer Verantwortung nachkommen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte in seiner Ansprache heraus, dass die Braunkohle für die deutsche Energieversorgung weiterhin eine bedeutende Rolle spielt: „Zeitenwende bedeutet für die Energieversorgung eine Neuausrichtung. Da Wind und Sonne nicht immer verfügbar sind, braucht ein regeneratives Energiesystem eine Backupsicherung. Erdgas aus Russland kommt dafür nicht mehr in Frage. Damit verbietet sich ein vorgezogener Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in Anbetracht der dramatischen Stromlücken.“

Gleichzeitig dankte der Ministerpräsident den Unternehmen für ihr Engagement in der Strukturentwicklung der Braunkohlereviere. Nellessen erklärte: „Wir stellen uns nicht gegen den Kohleausstieg. Wir gestalten ihn aktiv mit. Gemeinsam mit den Regionen investieren wir in erneuerbare Energien. Das rheinische Revier, das Lausitzer Revier und das Revier in Mitteldeutschland sollen auch in Zukunft starke Wirtschaftsregionen mit guten Arbeitsplätzen und einem Schwerpunkt auf der Energiewirtschaft bleiben.“

Als erfolgreiche Entwicklungen hob Nellessen unter anderem das „BigBattery Lausitz“-Projekt der LEAG, das RWE-Innovationszentrum Niederaußem, sowie das MIBRAG-Projekt „Erneuerung MIBRAG im Revier“ (EMIR) in Mitteldeutschland hervor. Klar, so Nellessen, sei jedoch, dass ein guter Strukturwandel nicht über Nacht gelinge. „Er benötigt Zeit und ist mühsam. Wir gestalten diesen Wandel bereits aktiv, dürfen die Menschen in den betroffenen Regionen dabei aber keinen vermeidbaren ökonomischen und sozialen Belastungen aussetzen.“

Neuer Vorsitzender des DEBRIV-Vorstandes gewählt

Vorsitzender DEBRIV Dr. Nellessen
Dr.-Ing. Philipp Nellessen, neuer Vorstandsvorsitzender des DEBRIV. (© DEBRIV)

Radebeul (19.05.2022) – Dr.-Ing. Philipp Nellessen ist neuer Vorstandsvorsitzender des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV). Die Mitgliederversammlung wählte ihn im Rahmen des diesjährigen Braunkohlentages an diesem Donnerstag in das Amt. Nellessen ist Teil des Vorstandsteams der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). Dr. Lars Kulik hat weiterhin das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne.

Der DEBRIV verabschiedete zudem den bisherigen Vorsitzenden, Dr. Helmar Rendez, und dankte ihm für die langjährige erfolgreiche Arbeit. Rendez gehörte seit 2016 dem Vorstand des Verbandes an und war von 2018 bis 2022 dessen Vorsitzender.

Nellessen betonte in seiner Antrittsrede, dass er sich zum einen nachhaltig für die Interessen der Braunkohleindustrie und ihrer Beschäftigten einsetzen werde und damit weiterhin für eine sichere, bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung in Deutschland.

Zum anderen fokussiert er sich auf die aktive Gestaltung des Strukturwandels und die Chancen zum Aufbau CO₂-freier Energiequellen auf ehemaligen Braunkohleflächen. Ein starkes Engagement im Strukturwandel in den Revieren zur Vermeidung von Strukturbrüchen, wie in der 90er-Jahren gesehen, ist ihm ein zentrales Anliegen.

Dr.-Ing. Philipp Nellessen (1977) studierte an der Ruhr-Universität Bochum Bauingenieurwesen und wurde 2005 zum Dr.-Ing. promoviert. Er arbeitete als Projektleiter und Manager für die Boston Consulting Group sowie als Bereichsleiter Geschäftsoptimierung Bergbau bei der Nystar AG in Zürich. Vor seinem Wechsel in den LEAG-Vorstand im September 2021 verantwortete Nellessen zuletzt als CEO bei Thyssenkrupp den Anlagenbau, darunter Bergbau und Kraftwerke des Konzerns in Afrika und dem mittleren Osten.